In Oberösterreich gelten ab Montag Ausgangsregeln für Ungeimpfte, der Bund dürfte folgen. Was können Ungeimpfte noch machen, und wäre ein Lockdown auch für alle denkbar?
Der viel bemühte Satz „In Linz beginnt's“ gilt nun auch für Lockdowns. In Oberösterreich werde es ab Montag Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte geben, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer am Donnerstag. Die Regeln dafür solle aber der Bund vorlegen. Und bald könnten diese auch österreichweit gelten. Ein Lockdown für Ungeimpfte sei „vermutlich unvermeidbar“, erklärte Kanzler Alexander Schallenberg. Und Weihnachten werde für Ungeimpfte „ungemütlich“. Aber wie könnte ein Lockdown für Ungeimpfte aussehen, was dürften sie dann noch machen, und wäre auch ein Lockdown für alle möglich?
1) Ist es in Ordnung, Geimpfte und Ungeimpfte unterschiedlich zu behandeln?
Grundsätzlich ja. Denn auch wenn beide Gruppen das Virus weitergeben können, erkranken Geimpfte in aller Regel weniger schwer, wenn sie mit dem Coronavirus in Berührung kommen. Dadurch stellen sie eine geringere Belastung für das Gesundheitssystem dar. Und Geimpfte übertragen das Virus auch nur eine kürzere Zeit. Auf diese Argumente kann man die seit Wochenbeginn geltende 2-G-Regel in Lokalen (nur Geimpfte und Genesene dürfen noch hinein) stützen. Eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs zu dieser 2-G-Regel gibt es aber noch nicht.