COP26

Schluss-Deklaration bei Klimakonferenz: Gehobelt und poliert

Der Außenminister von Tuvalu, Simon Kofe, sendet seine Videobotschaft nach Glasgow aus dem Meer - keine Effekthscherei, sondern ein Weckruf: Seine Heimat versinkt - wie viele andere "Small Island States".
Der Außenminister von Tuvalu, Simon Kofe, sendet seine Videobotschaft nach Glasgow aus dem Meer - keine Effekthscherei, sondern ein Weckruf: Seine Heimat versinkt - wie viele andere "Small Island States". (c) AFP
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Auf der Klimakonferenz ist bis spät in der Nacht zum Freitag am Text gefeilt worden. Er ist jetzt weniger verbindlich und schont fossile Energien.

Am Freitag ist um 7:14 Uhr Ortszeit die neueste Version des Schlussdokuments der Klimakonferenz veröffentlicht worden. Es ist um ein paar Punkte angereichert, insgesamt etwas länger als der vorherige Entwurf (vom Mittwoch), allerdings auch um einiges weniger verbindlich. Es wurde gehobelt und poliert. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden auch in Glasgow die Verhandlungen nicht pünktlich abgeschlossen und die Konferenz verlängert.

Zu den Knackpunkten bei der COP26 zählen Finanzhilfen für ärmere Länder für Klimaschutzmaßnahmen und die Anpassung an den Klimawandel sowie die Regeln für die Nutzung von Emissionszertifikaten für mehr Klimaschutz gemäß Artikel 6 des Pariser Abkommens. Beobachter gehen davon aus, dass mindestens noch die Nacht über verhandelt wird.

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