Auf den letzten Metern des Pandemie-Marathons geben Regierung und manche Landeshauptleute ein beschämendes Bild ab.
Erinnern wir uns kurz an Gesundheitsminister Rudolf Anschober, der der Pandemie mitunter mit Nachdenklichkeit begegnete. An den hohen Beamten Clemens Maria Auer, der (auch hier) verteufelt wurde, zum falschen Zeitpunkt zu unflexibel nur auf seinen Impfplan zu achten. An einen Landeshauptmann namens Günther Platter, der die chaotische Räumung des zu lang geöffneten Cluster-Skigebiets Ischgl verteidigte und aus Tirol tönte: „Alles richtig gemacht!“ Über all das empörten wir uns zu Recht.
Nur ist das aus heutiger Sicht fast schon wieder harmlos, bietet die aktuelle politische Führung Österreichs doch ein so jämmerliches Bild wie selten zuvor. Wo Krisenmanagement vonnöten wäre, muss man bereits leider einen eigentlich in Österreich nie dagewesenen Zustand konstatieren oder ihn zumindest aufziehen sehen: Staatsversagen.