Leitartikel

Gibt es beim Klimaschutz auch eine historische Verantwortung?

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China und Indien blockierten ein „Aus“ für die Verwendung von Kohle bei der Klimakonferenz in Glasgow. Ihre Argumente dafür sollte man sich anhören.

Dass das Resümee über den UN-Klimagipfel in Glasgow unterschiedlich ausfallen wird, war bereits im Vorfeld klar. Wie erwartet zeigten sich die Vertreter aus der Politik am Sonntag zwar nicht erfreut, aber durchaus zufrieden mit den erzielten Kompromissen, während es von NGOs vor allem Kritik gab. Die Zusammenfassung des Gipfels laute „Blablabla“, twitterte etwa die schwedische Klimaschutz-Ikone Greta Thunberg.

Die Erwartungshaltung, dass auf einer Konferenz, bei der sich knapp 200 Staaten mit unterschiedlichsten Interessen einigen müssen, radikale Entscheidungen getroffen werden, war aber wohl auch etwas überzogen.
Bemerkenswert war in Glasgow, welche Staaten die meiste Kritik auf sich gezogen haben. Waren es unter Donald Trump noch die USA, fiel diesmal China und vor allem Indien die Rolle des größten Klimasünders zu. Grund dafür ist, dass sie in letzter Minute verhindert haben, dass im Schlussdokument der Konferenz nicht mehr das Aus für die Verwendung von Kohle, sondern nur mehr eine kräftige Reduktion gefordert wird.

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