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L'Oréal - eine Geld bringende Schönheit für das Aktiendepot

Besonders gefragt waren zuletzt Luxuskosmetik, medizinische Kosmetik sowie professionelle Produkte, etwa für Friseursalons.
Besonders gefragt waren zuletzt Luxuskosmetik, medizinische Kosmetik sowie professionelle Produkte, etwa für Friseursalons.Reuters
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Der weltgrößte Kosmetikkonzern L'Oréal kam mit seiner breit gestreuten Produktpalette mit geringen Blessuren durch die Pandemie. Jetzt ziehen das Geschäft – und der Aktienkurs – deutlich an.

Wien. Wenn sich die Reichen, die wirklich Reichen, in die Haare geraten, dann ist das nicht nur ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse. Spätestens, als der reichsten Frau Frankreichs, der L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt, von ihrer Tochter Françoise Bettencourt-Meyers vorgeworfen wurde, sie habe Steuern hinterzogen und mit illegalen Parteispenden die Regierungspartei UMP des damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy unterstützt, wurde aus dem Familienstreit eine Staatsaffäre. Das war vor gut zehn Jahren, und mit der überraschenden Einigung von Tochter und Mutter (Letztere starb 2017) sowie etlichen Strafverfahren und Verurteilungen ist die Affäre jetzt nur mehr eine Fußnote, wenn auch eine große, in der nahezu 115 Jahre dauernden Geschichte des französischen Konsumgüterkonzerns, der als größter Kosmetikhersteller der Welt gilt.

Luxusmedizin ist gefragt

In Zeiten von Masken und Lockdowns waren und sind Lippenstift und Make-up nicht so gefragt, dafür aber Pflege- und Wellness-Produkte. Das 1907 vom Chemiker Eugène Schueller gegründete Unternehmen (für Haarfärbetinkturen) bietet das alles und kam daher mit nur geringen Blessuren durch die Pandemie. 2020 sank der Umsatz um sechs Prozent auf 27,99 Milliarden Euro, der Nettogewinn verringerte sich um rund fünf Prozent auf 3,56 Milliarden. Die Aktionäre – ein Drittel hält die Familie Bettencourt-Meyers, 23,2 Prozent der Nahrungsmittelriese Nestlé – wurden dennoch mit einer von 3,85 auf vier Euro je Aktie steigenden Dividende bedient. Schon im laufenden Jahr steuert L'Oréal auf neue Rekordwerte zu, die Erholung zeichnete sich schon im ersten Halbjahr und erst recht im dritten Quartal ab. Besonders gefragt sind Luxus- und medizinische Kosmetik sowie professionelle Produkte, etwa für Friseursalons.

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