Austria's Leading Companies

ALC-Award: Salzburg investiert in den Ausbau der Kulturstätten

(C) DiePresse
  • Drucken

Heute Abend wird der renommierte Business-Award an die erfolgreichsten Salzburger Unternehmen vergeben. Zeit einen Blick auf den Wirtschaftsstandort Salzburg zu werfen.

Austria's Leading Companies

Dieser Tage haben die Salzburger Festspiele den Startschuss für die Generalsanierung und Erweiterung der in die Jahre gekommenen Festspielhäuser abgegeben. Mit prognostizierten Kosten von 262 Millionen Euro ist dieses auf mehrere Jahre angelegte Projekt der größte Brocken, den der Generalplan Konjunkturbauten des Landes Salzburg auflistet. Neben der Sanierung der Festspielhäuser sind auch zusätzliche Ausstellungsflächen in der Neuen Residenz, die Errichtung eines Besucherzentrums im Domquartier mit Durchgang zum Domgrabungsmuseum, ein neues Gebäude für die Universität Mozarteum, ein „Sound of Music“-Museum in Hellbrunn, die Sanierung des Südoratoriums des Doms oder ein neues Besucherzentrum für das Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain vorgesehen. Der Beitrag wurde im Rahmen des Austria's Leading Companies Award veröffentlicht.

Hier gehts zu den Austria's Leading Companies >>>

„Austria's Leading Companies“ wird von der „Presse“-Redaktion in völliger Unabhängigkeit gestaltet und erscheint in Kooperation mit dem KSV1870 und PwC Österreich. ALC wird unterstützt von A1, Casinos Austria, Commerzbank, Donau Versicherung, Škoda, TÜV Austria und Zero Project.

(C) DiePresse

„Die Kulturwirtschaft ist eines unserer Stärkefelder“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Die massive Investition in diese Stärken versteht die Salzburger Landesregierung auch als Konjunkturpaket. Insgesamt listet der Plan 22 Projekte auf, in die bis zum Jahr 2030 mehr als 500 Millionen Euro fließen werden. Das Geld dazu kommt vom Land ebenso wie vom Bund, der Stadt Salzburg oder dem Gemeindeausgleichsfonds. „Stadt und Land Salzburg haben im künstlerischen und kulturellen Bereich besondere Bedeutung. Um diese Stellung Salzburgs zu halten und auszubauen, wird das Land Salzburg gemeinsam mit anderen Partnern, vor allem der Stadt Salzburg, intensive Anstrengungen zur Umsetzung von baulichen und Ausstattungsmaßnahmen im Bereich von Kulturbauten unternehmen“, heißt es in dem Papier.

Um die Sanierung der Festspielhäuser umzusetzen, wurde vom Festspielfonds als Bauherr dieser Tage ein europaweiter Generalplaner-Wettbewerb gestartet. Geplant ist, im Großen Festspielhaus unter anderem die Haustechnik zu erneuern. Der Brandschutz muss auf den neuesten Stand gebracht und das Dach saniert werden. Viele Dinge, die die Besucher nicht sehen, die aber den Betrieb der Festspielhäuser für die Zukunft sichern. Ein Neubau – er wird hinter die Bestandsgebäude in den Mönchsberg situiert – soll die organisatorischen Abläufe im Bereich der Werkstätten, Bühnentechnik, Probenräume oder Künstlergarderoben neu ordnen und dringend benötigten zusätzlichen Platz schaffen. Außerdem wird ein neuer Zuliefertunnel durch den Mönchsberg entstehen und damit die Hofstallgasse entlasten. Geht alles nach Plan, soll dieses Projekt bis 2030 abgeschlossen werden.
Ein weiteres Großprojekt aus dem Kulturbauten-Paket, für das kürzlich der Startschuss fiel, ist ein Neubau für die Universität Mozarteum. Im Kurpark – angrenzend an den Mirabellgarten – werden an der Stelle, wo früher das Kurhaus stand, nicht nur Proberäume und Büros für das Studio für elektronische Musik, sondern auch das Multimedia- und Digitalisierungslabor X-Reality-Lab entstehen. Es versteht sich als künstlerische Werkstatt und Forschungsraum für audiovisuelle Gestaltung. Neben den Räumen für die Universität wird der Neubau auch dem Salzburger Bach-Chor eine neue Heimat bieten. Mit dem Bau soll schon im nächsten Frühjahr begonnen werden, im Herbst 2024 ist die Eröffnung geplant. Die Baukosten werden mit 20 Millionen Euro beziffert, der überwiegende Teil kommt vom Bund.

Über den Wettbewerb

Bei ALC gibt es zwei Kategorien und drei Awards

Die ALC-Sieger werden in zwei Kategorien gekürt: Die erste Kategorie umfasst national tätige Unternehmen – mit der Geschäftstätigkeit vorwiegend in Österreich. Hier werden zwei Awards vergeben: erstens jener für kleine Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter zehn Millionen Euro, jedoch braucht es einen Mindestumsatz von einer Million Euro, um in die Wertung zu kommen. Der zweite Award geht an große Betriebe ab einem Jahresumsatz von zehn Millionen Euro.
In der zweiten ALC-Kategorie sind die international tätigen Unternehmen, definiert dadurch, dass diese Firmen in allen operativen Einheiten eine relevante internationale Struktur haben, ein internationales Geschäftsmodell und eine internationale Kundenstruktur besitzen, einen maßgeblichen Exportanteil sowie Auslandsniederlassungen haben.

ALC-Bewertung: Objektiv und zahlenbasiert

Im ALC-Wettbewerb kommt seit der ersten Stunde ein Bewertungsmodell zum Einsatz, das objektiv und nachvollziehbar ist sowie in seiner Ausrichtung auch den branchenübergreifenden Vergleich ermöglicht. Grundlage sind die Unternehmenszahlen in einem Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Aus den eingereichten jüngsten drei Jahresabschlüssen werden zwölf definierte Kriterien analysiert. Die KPI werden getrennt ausgewertet und im Bewertungsmodell gewichtet. Die erzielten Punkte aller Zahlenkolonnen werden addiert. Sieger ist, wer die niedrigste Gesamtpunktzahl aufweist. Eingerechnet wird auch das KSV-Rating. Bonuspunkte können durch den freiwilligen TÜV-Austria–Check erzielt werden.

Impressum:

Redaktion: Hans Pleininger,
hans.pleininger@diepresse.com
Autoren: Norbert Rief, Christian Scherl
Online: Marc Kiemes-Faucher
Grafik: Linda Gutzelnig, Martin Misarz
Infografik: Gregor Käfer


Eine Veranstaltung von:


Mit Unterstützung von:


("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.11.2021)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.