Während sich in Bayern und Sachsen die Intensivstationen füllen, demonstriert die wohl künftige Ampelkoalition, wie ihre Coronapolitik aussehen wird.
Wer in diesen Tagen durch Deutschland fährt, erlebt ein geteiltes Land. Während im Süden und Osten die vierte Welle der Coronapandemie voll durchrollt, meldet der Nordwesten so wenige Infektionen wie sonst nur die weitgehend durchgeimpften EU-weiten Vorreiter Portugal oder Spanien.
Die Spaltung des Landes lässt sich in Zahlen festmachen. In Sachsen, direkt an der Grenze zu Tschechien, lag am Montag mit der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge der Landkreis mit den meisten Infektionen in den vergangenen sieben Tagen, nämlich 1303. Nummer zwei auf der Liste ist das bayerische Rottal-Inn – es grenzt an Oberösterreich – mit einer Inzidenz von 1262.