Konjunktur

Wirtschaft in Euro-Zone wächst viermal schneller als in den USA

APA/AFP/JOHN THYS
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Österreich verzeichnet mit 3,3 Prozent das größte Wachstum. Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni fordert aufgrund von Lieferproblemen und steigende Infektionzahlen dennoch ein wachsames Auge.

Die Wirtschaft im Euro-Raum hat im Sommer kräftig zugelegt und damit die Konjunktur in den USA abgehängt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Währungsraum kletterte von Juli bis September um 2,2 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte und damit eine Schätzung von Ende Oktober bestätigte. Im Frühjahr hatte es 2,1 Prozent Wachstum gegeben. Die US-Wirtschaft hingegen hatte spürbar an Fahrt verloren und war im dritten Quartal nur um 0,5 Prozent gewachsen. In Deutschland hingegen legte die Wirtschaft im Sommer um 1,8 Prozent zu, in Frankreich um 3,0 Prozent und in Italien um 2,6 Prozent. Für das größte Plus sorgte Österreich mit einem BIP-Anstieg von 3,3 Prozent.

Die Wirtschaft im Euroraum leidet derzeit allerdings unter globalen Lieferengpässen bei wichtigen Vorprodukten für die Industrie wie Chips. Aber auch viele Kunststoffe, Dämmmaterial, Stahl und Holz oder andere Rohstoffe sind knapp und damit teurer als zuvor. Die EU-Kommission traut der Euro-Zone 2021 dennoch ein Wirtschaftswachstum von 5,0 Prozent zu und für das nächste Jahr ein Plus von weiteren 4,3 Prozent.

Sorge bereiten neben den Lieferproblemen steigende Corona-Infektionen und die höhere Inflation. "Wir müssen wachsam bleiben und bei Bedarf eingreifen, um sicherzustellen, dass uns dieser Gegenwind nicht von unserem auf die Erholung gerichteten Kurs abtreibt", warnte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni jüngst bei der Vorlage der Herbstprognose der Kommission.

(Reuters)

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