Analyse

Wie Südeuropa das Virus bekämpft

APA/AFP/PATRICIA DE MELO MOREIRA
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Während die vierte Coronawelle Mitteleuropa überrollt, konnten sie bisher mehrere Staaten im Süden erfolgreich bremsen: Dahinter stecken eine gezielte Strategie und viel Erfahrung.

Derzeit wirkt Südeuropa aus österreichischer Perspektive wie eine fremde, andere Welt: Dort sind auf Intensivstationen Covid-19-Patienten mittlerweile Einzelfälle, das Leben ist fast so angstfrei wie vor der Pandemie: Wenn man ins Restaurant, Kino, in die Schule oder ins Büro geht, denkt man oft gar nicht mehr daran, dass man sich mit Corona anstecken könnte. Denn auch wenn in Südeuropa die Infektionen derzeit wieder zunehmen, sind die Sieben-Tage-Inzidenzen in Italien (86), Frankreich (105), Spanien (46) oder Portugal (97) im Vergleich zu Österreich (925) lächerlich gering. Der Grund: die hohe Impfquote (siehe Grafik unten).

All diese Länder wurden hart von der ersten Pandemiewelle getroffen. Doch aus der schmerzhaften Erfahrung zog man offenbar die richtigen Lehren. Hier einige Erklärungen, warum die vierte Welle im Süden bisher gebremst werden konnte:

Respekt vor dem Virus

Der Frühjahr 2020 bleibt für die Menschen in Italien, Frankreich, Portugal und Spanien ein Trauma: Der Kollaps der Gesundheitssysteme, Bilder erschöpfter Ärzte und Pfleger, überfüllter Spitäler oder der zahllosen Särge haben Gesellschaften und Regierungen ebenso gezeichnet wie die vielen Opfer im Verwandten- und Bekanntenkreis und die langen Lockdowns.

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