Belarus

Der Sturm auf die polnische Grenze

APA/AFP/BELTA/LEONID SHCHEGLOV
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Migranten versuchten gewaltsam die Grenze zu Polen zu queren – offenbar mithilfe der belarussischen Polizei.

Am Dienstagmorgen kurz vor zehn Uhr hatte das gespannte Warten ein Ende. Mit Eisenstangen und Steinen bewaffnete Migranten machten sich von einem Feld auf der östlichen Seite des belarussischen Grenzübergangs Brusgi aus daran, den Grenzzaun zu Polen hin zu beschädigen. Sie schlugen mit den Stangen gegen den Zaun, ein paar warfen auch Knallgranaten, die sie zuvor von belarussischen Sicherheitskräften erhalten haben müssen.

Die Polen ließen einen Wasserwerfer auffahren und trieben die paar Hundert Migranten zurück. In diesem Moment kam der Hauptangriff auf dem Straßenübergang. Dort, direkt auf der Fahrbahn, sind die erst vor Kurzem ausgelegten Stacheldrahtrollen schwach. Doch der massive Einsatz polnischer Grenzwächter verhinderte einen Durchbruch. Zwei Stunden dauerten die Scharmützel, bei denen ein polnischer Polizist durch einen Steinwurf schwer verletzt wurde.

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