Graz

Justizanstalt Karlau: Nestroy im Gefängnis

Gefängnisseelsorger Sepp Riedl vor der Justizanstalt Karlau.
Gefängnisseelsorger Sepp Riedl vor der Justizanstalt Karlau.(c) © Helmut Lunghammer (HELMUT LUNGHAMMER Helmut Lunghammer)
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Auf Initiative des Seelsorgers Sepp Riedl haben Insassen der Justizanstalt Karlau Nestroys Lumpazivagabundus erarbeitet. Ihren Gedanken dazu kann man bei einem Rundgang um die Strafanstalt zuhören.

„Hallo“, sagt die Stimme. „Wenn du vor dem Gefängnis stehst, siehst du ein altes Gebäude mit vielen vergitterten Fenstern, die von außen betrachtet alle gleich aussehen. Unter jedem Zellenfenster steht eine Nummer. Ich lebe hinter einem dieser nummerierten Fenster.“ Sein Haftraum, sagt der Mann, befinde sich im ersten Stock des B-Traktes: „Eine abgewohnte Acht-Quadratmeter-Zelle mit der Nummer 211.“

Es ist eine angenehme Stimme, und sie stellt eine Verbindung her: Zwischen den Menschen „draußen“ – und jenen drinnen: Sie heißen Josua, Florian, Marcel E., Helmut, Anton, Markus, Martin und Christian und sind Insassen der Grazer Justizanstalt Karlau. Wer dem neuen Hörspaziergang rund um die hohe Außenmauer des Gefängnisses folgt, sei „nie mehr als 50 oder 100 Meter“ von ihnen entfernt, sagt Sepp Riedl. Riedl ist hier Gefängnisseelsorger – und hat das ungewöhnliche Projekt initiiert.

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