Corona-Maßnahmen

3-G am Arbeitsplatz: Mitarbeiter in Kärnten sollen offenbar Firmenstrafen zahlen

APA/HANS KLAUS TECHT
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Offenbar würden Beschäftigte ein Schrieben vorgelegt bekommen, das eine Bezahlung der Strafen bei fehlenden Testnachweisen vorsieht. Der Kärntner Gewerkschaftsbund protestiert gegen „Nötigung" am Arbeitsplatz.

Der ÖGB Kärnten protestiert gegen "Nötigung" am Arbeitsplatz. Laut Landesvorsitzendem Hermann Lipitsch würden Arbeitgeber ihren Mitarbeitern Schreiben zum Unterzeichnen vorlegen. Darin stehe, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei behördlichen Kontrollen auch die Strafen der Arbeitgeber zu bezahlen hätten, wenn kein PCR-Test vorliege. Seit Mittwochvormittag habe es Dutzende Anrufe bei der Gewerkschaft gegeben, sagte Lipitsch in einer Aussendung.

Für den Gewerkschafter ist das Fass am Überlaufen: "Ich habe so etwas in meiner ganzen Laufbahn noch nicht erlebt." Nicht nur, dass in den Teststraßen das absolute Chaos herrsche, nun würden auch noch die Arbeitnehmer, die sich in ihrer Freizeit stundenlang vor den Teststraßen anstellen müssten, von ihren Arbeitgebern gezwungen, deren Strafen zu begleichen. Der ÖGB Kärnten ersuche alle, diese Schreiben der Arbeitgeber keinesfalls zu unterzeichnen und sich umgehend bei den ÖGB Regionalsekretariaten zu melden.

(APA)

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