Lange Zeit passierte wenig bei den PCR-Angeboten. Nun sind Termine großteils ausgebucht und die Labore überlastet. Wien hingegen liefert trotz 380.000 Tests am Tag in weniger als 24 Stunden das Resultat.
Wien ist anders. Was Touristiker als Marketingmotto für die Bundeshauptstadt etabliert haben, lässt sich auch auf die aktuelle Lage bei den PCR-Tests ummünzen. Während Wien schon seit März das „Alles gurgelt“-Motto ausruft und seither pro Kopf mit Abstand am meisten testet, zogen die Länder erst Anfang November nach, um PCR-Testangebote auszubauen. Inmitten der vierten Welle rächt sich das nun.
Denn die erst kürzlich eingeführten Gurgeltests überfordern die Kapazitäten der Labore. Angesichts der explodierenden Infektionszahlen kommen diese der Auswertung vielerorts nicht mehr nach. Teststraßen und Apotheken sind unterdessen de facto ausgebucht.
Wien
Nach Angaben des Gesundheitstadtrats Peter Hacker (SPÖ) ist die Lage in Wien (Inzidenz: 524) trotz der massiv steigenden Nachfrage stabil. Mit 380.000 PCR-Test verzeichnete man von Dienstag auf Mittwoch einen neuen Rekordwert. Allein bei den „Alles gurgelt“-Tests, die das Labor Lifebrain auswertet, könne man bis zu 500.000 Tests am Tag durchführen, sagt ein Hacker-Sprecher. Die Zeitspanne zwischen Abgabe der Tests in den Filialen des Rewe-Konzerns und dem Ergebnis beträgt trotz der hohen Auslastung durchschnittlich 17 Stunden. Mit den vorhandenen Kapazitäten könne man theoretisch „die ganze Stadt pro Woche zweimal durchtesten“.