Kunst-Reisen

Westeuropäer, die Russen sind da!

Ilja Répine: Porträt der Baronin Barbara Iskül von Hildebrand (Tretjakow-Galerie).
Ilja Répine: Porträt der Baronin Barbara Iskül von Hildebrand (Tretjakow-Galerie).
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Hochkarätige Gemälde aus russischen Sammlungen sind auf "Gastspiel" in Westeuropa. Auch das Internet gewährt Einblick in die Ausstellungen.

Pawel Michailowitsch Tretja kow kaufte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit den Erlösen seines Textilunternehmens Gemälde russischer Maler und errichtete eine Privatgalerie im Geschäftshaus. Als die westeuropäische Sammlung seines Bruders dazukam, formierte sich das Museum in Moskau: Alte Meister, Künstler der russischen Wanderbewegung ("Peredwischniki"), unter anderem Ilja Repin, schmückten die Wände. Ohne die Tretjakows wären die derzeit stattfindenden Russland-Ausstellungen kaum vorstellbar.

So zeigt das Dresdner Albertinum "Träume von Freiheit - Romantik in Deutschland und Russland". Basierend auf dem deutsch-russischen Museumsdialog, blendet die Schau auch die leidvolle Geschichte bis zu den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, "Verschwinden" und Rückkehr von Bildern nicht aus. Wie in solchen "Fällen" üblich, hoffen Diplomaten und Organisatoren, der politischen Kaltperiode zum Trotz, auf eine Annäherung. Denn die Unkenntnis und Unterbewertung von Künstlern des jeweils anderen Landes "sei Tatsache", so die Direktorin der Tretjakow-Galerie in Moskau, Selfira Tregulowa. In Deutschland waren eher russische Schriftsteller denn die Maler bekannt. Umgekehrt war Caspar David Friedrich, der in der Schau in Dresden mit gleich zehn Werken vertreten ist, in Russland durchaus kein Name: "Nur" der Zar sammelte ihn . . .

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