Leitartikel

Der Lockdown für alle – eine Niederlage

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Archivbild(c) APA/BARBARA GINDL
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Eine Niederlage für die Politik, allen voran für den Bundeskanzler. Aber auch für Experten und Medien, die falsche Hoffnungen weckten.

Wenn man dieser Tage durch Wien geht, drängt sich einem angesichts der Menschenmassen auf den Straßen oder in den Öffentlichen Verkehrsmitteln unwillkürlich die Frage auf: Und die sollen alle geimpft oder genesen sein? Es kommen einem also doch gewisse Zweifel, ob der Lockdown für Ungeimpfte wirklich wirkt.

Das Experiment Lockdown für Ungeimpfte ist gescheitert. Diese Ansicht dürfte sich – schleichend – auch in der Politik durchgesetzt haben. Die ÖVP-Doktrin „Kein Lockdown für Geimpfte“ war nicht länger haltbar. Einer, der sich bis vor kurzem noch dagegen wehrte, der Realität ins Auge zu sehen, tat am Donnerstag dann den ersten Schritt: Der oberösterreichische ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer verkündete einen mehrwöchigen Lockdown für sein Bundesland und auch für das angrenzende Salzburg. Sofern am Freitag, beim Treffen der Landeshauptleute mit Bundeskanzler Alexander Schallenberg, nicht überhaupt ein bundesweiter Lockdown verkündet wird. Bereits am Freitagfrüh sickerte durch, dass das so geschehen wird.

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