Quergeschrieben

Sorry, aber kein Mensch baut einen neuen Eisernen Vorhang

Eine kleine Replik auf Wolfgang Böhms Leitartikel „Die EU zieht sich hinter einen neuen Eisernen Vorhang zurück“ – und eine Rehabilitierung der „Grenze“.

Niemand, der einigermaßen bei Trost ist, wird darüber in Jubel ausbrechen, dass Polen seit Wochen seine EU-Außengrenze zu Weißrussland mit Stacheldraht und Mauern befestigt hat, als Antwort auf die jüngsten Versuche von Migranten, diese Grenze mithilfe von Gewaltanwendung zu durchbrechen. Mehr noch: Der Umstand, dass in großen Teilen Europas die Grenzen bis zum Ausbruch der Pandemie zu bloßen Verwaltungslinien geworden sind, kann man als schönes Stück zivilisatorischen Fortschritts bezeichnen.

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Insofern ist nachvollziehbar, dass der geschätzte Kollege Wolfgang Böhm jüngst in dieser Zeitung kritisiert hat, „Die EU zieht sich hinter einen neuen Eisernen Vorhang zurück“, und der Union vorwirft, sie betreibe eine Politik der „Abkehr von einer offenen Gesellschaft“.

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