Kolumne

Sie können nichts verlieren

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 418. Warum die „Zukunft“ immer eine gute Wahl ist.

Die Betreiber des Orakels in Delphi wussten es, die Eigentümer von speziellen Glaskugeln ebenso. Auch heute gilt: Es ist geradezu genial, die – Achtung, Sprechblase – „Zukunft“ als Geschäftsgegenstand zu wählen. Es scheint sehr hip zu sein, sich mit Zukünftigem zu befassen: Wer sich mit der Zukunft beschäftigt, relativiert die Bedeutung der Gegenwart (die für viele Menschen gerade ohnehin nicht so leiwand ist). Daher darf in keiner Unternehmenspräsentation dieser Hinweis fehlen: „Wir arbeiten an der Zukunft.“

Man kann dabei ja auch nichts verlieren. Sind die Annahmen über die Zukunft falsch: Wie hätte man das wissen können? Sind sie richtig: Jackpot.

Eines sollte man nicht übersehen. Wer an der Zukunft bastelt, kann nicht gleichzeitig die Gegenwart behandeln. Und umgekehrt. Man wird sich für beides jeweils Zeit nehmen müssen.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

("Die Presse" Ausgabe von 9. Oktober 2021 September 2021)

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