Menschenrechte

Folterer aus den Emiraten will Interpol-Chef werden

Die Skyline von Dubai. Die Emirate gelten als modern und tolerant. Doch es gibt Kritik an der Menschenrechtssituation.
Die Skyline von Dubai. Die Emirate gelten als modern und tolerant. Doch es gibt Kritik an der Menschenrechtssituation. REUTERS
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Der reiche Golfstaat Vereinigte Arabische Emirate schickt seinen hohen Beamten Raisi für den Chefposten der internationalen Polizeibehörde ins Rennen. Dagegen regt sich nun Widerstand.

Ahmed Naser Al-Raisi sieht sich als Reformer. Als Präsident der internationalen Polizeibehörde Interpol werde er diese modernisieren und für den Kampf gegen das internationale Verbrechen rüsten, sagt der Generalmajor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Kommende Woche stellt sich Raisi bei der Generalversammlung von Interpol in Istanbul zur Wahl für den Chefposten. Als Generalinspekteur im VAE-Innenministerium hat er zwar Erfahrung – doch die besteht nach Meinung von Kritikern vor allem in der Verfolgung Andersdenkender. Sie fürchten, Interpol könnte unter seiner Leitung zum Instrument autokratischer Regierungen werden.

50-Millionen-Euro-Spende

Die Bewerbung passt zum außenpolitischen Konzept der VAE unter ihrem De-facto-Herrscher und Kronprinzen Mohammed bin Zayed. MBZ, wie der Prinz genannt wird, will sein Land in die erste Liga der internationalen Mächte bringen.

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