USA

Stephen Bannon als Donald Trumps Bannerträger

APA/AFP
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Der Ex-Chefstratege steht in der Untersuchung des Sturms auf das Kapitol vor Gericht – ein Präzedenzfall.

In den ersten Jännertagen, zwischen Neujahr und Dreikönigstag, herrschte Bunkerstimmung im Machtzentrum Washingtons. Im West Wing des Weißen Hauses und im „War Room“, einer Suite im nahen Willard Hotel an der Pennsylvania Avenue, sammelte Donald Trump seine Söhne und Getreuen, Berater und Anwälte um sich. Sie sollten einen Plan aushecken, wie der Präsident nach der verlorenen Wahl im November 2020 doch noch an der Macht bleiben könnte.

Einschüchterung und massiver Druck auf Institutionen und Player der Judikative und Legislative, so das Kalkül des Trump-Zirkels, sollten zum Ziel führen: Druck aufs Justizministerium – wo der bisher so botmäßige Minister William Barr sein Amt schon Mitte Dezember aus Protest gegen Trumps Machinationen niedergelegt hatte; auf Justizminister und führende republikanische Abgeordnete in neuralgischen Bundesstaaten wie Georgia oder Pennsylvania; und nicht zuletzt auf Vizepräsident Mike Pence, der am 6. Jänner im Senat die Wahlergebnisse der 50 US-Staaten bestätigen – oder in mehreren Fällen – annullieren sollte.

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