Vatikan

Nur im Vatikan gilt in Europa eine Impfpflicht

Archivbild: Ein Mitglied der Schweizer Garde im Vatikan
Archivbild: Ein Mitglied der Schweizer Garde im VatikanREUTERS
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Wer sich nicht impfen lässt, kann gekündigt werden.

In Europa gilt nur in einem einzigen Staat eine de facto Anti-Corona-Impfflicht: Im Vatikan. Und das war von Anfang an so. Bereits im vergangenen Februar, also nicht lange nach der Zulassung der Covid-Vakzine, unterzeichnete der Präsident des Governatorats von Vatikanstadt den entsprechenden Erlass: Wer sich nicht impfen lässt, kann gekündigt werden.

In der Verfügung gibt es auch einen „ethischen“ Aspekt. Sie nimmt auch Bezug auf die von Papst Franziskus eingesetzte Covid-19-Kommission, die erklärt hat, es sei eine moralische Verantwortung eines jeden Beschäftigten, sich impfen zu lassen, da die Verweigerung einer Impfung eine Gefährdung anderer zur Folge haben könnte. Mitarbeiter am Arbeitsplatz müssten geschützt werden.

Von verpflichtender Impfung spricht man allerdings im Kirchenstaat nicht gerne: Vielmehr gehe es darum, einerseits die persönliche Entscheidung des Einzelnen über eine Impfung zu respektieren, andererseits aber auch die Gemeinschaft vor Infektionen zu schützen, heißt es.

Für einigen Wirbel sorgte der Fall der drei Schweizer Gardisten, die die Impfung verweigerten. Sie wurden fristlos entlassen.

Der Vatikan ist eine absolute Monarchie, italienische Arbeitsgesetze gelten in dem Kirchenstaat nicht. Das enge Impfregime hat übrigens Erfolg: Die sieben-Tage-Inzidenz des Vatikans ist: Null.

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(red./ basta)

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