Die Autorin Barbara Rieger zieht Parallelen zwischen dem Mutterwerden und der Erfahrung eines Lockdowns.
Muttersein

"Die Phase nach der Geburt ist wie ein Mini-Lockdown"

Mutterschaft - die „ärgste Sache der Welt" ist zugleich die schwierigste, intensivste und schönste. Ein Sammelband setzt sich mit dem Mutterwerden und dem Muttersein auseinander.

„Redet bitte nie über eure Kinder und kümmert euch bitte so selten wie möglich um sie“, schrieb die Schweizer Kabarettistin Hazel Brugger kürzlich auf Instagram, nachdem sie dafür kritisiert wurde, sich öffentlich übermäßig mit dem Thema Elternschaft und Kinder auseinandergesetzt zu haben. „Da ich euch im letzten Dreivierteljahr schon mit ganzen zwei Fotos von meiner Tochter belästigt, zugeschissen, gequält habe, kommt jetzt noch ein drittes dazu. Nur um zu unterstreichen, wie langweilig, monothematisch und besessen ich geworden bin“, so Brugger weiter. Ihre Kritik verdeutlicht - für manche hat das Thema Kinderkriegen nach wie vor nichts in der Öffentlichkeit zu suchen.

Ganz anders sieht das die österreichische Autorin Barbara Rieger, deren Sammelband „Mutter werden. Mutter sein. Autorinnen über die ärgste Sache der Welt“ zwar monothematisch, aber alles andere als langweilig ist. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Muttersein nimmt dabei vielfältige Gestalt an: Geburt, Adoption, diverse Familienkonstellationen und immer wieder das schlechte Gewissen von Müttern - das und noch mehr hat Rieger in Texten von Theresa Bücker, Andrea Grill, Getraud Klemm oder der diesjährigen Gewinnerin des Bachmannpreises Nava Ebrahimi und anderen Müttern zusammengetragen. Die Bandbreite der Texte reicht dabei von persönlichen Eindrücken bis zu theoretischen Grundlagen.

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