Umfrage

Zwei Drittel finden Corona-Politik der Regierung "schlecht"

Während im Umfeld der Demos am Samstag abstruse Gerüchte und Verschwörungstheorien kursierten, befindet sich die Zustimmung in der Bevölkerung zur Bundespolitik auf einem Rekordtief.

Lockdown auch für Geimpfte, Impfpflicht, Pflegepersonal am Ende der Belastungsgrenzen: Die Vorkommnisse der vergangenen Tage und Wochen hat die Stimmung in der Bevölkerung eindeutig verschlechtert, wie nun eine Umfrage beweist: Wie aus einer Befragung für das Nachrichtenmagazin „profil“ (800 Teilnehmer) am Samstag hervorgeht, beurteilen mehr als zwei Drittel der Befragten die Performance der Regierung als „schlecht“. 39 Prozent votierten für „sehr schlecht", 29 Prozent für „eher schlecht“. Ein „sehr gut“ stellten hingegen nur drei Prozent der türkis-grünen Koalition aus, 26 Prozent ein „eher gut“.

Abgefragt hat Unique Research dabei auch, wie stark die Pandemie zu Differenzen im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis führte. Zehn Prozent der Befragten geben an, dass sie sich wegen Corona schon mit mehreren Freunden zerstritten hätten, weitere neun Prozent, dass das zumindest mit einem Freund oder einer Freundin passiert sei. Deutlich höher sind diese Werte bei Anhängern der neuen Impfgegner-Partei MFG: 39 Prozent der Sympathisanten erklären, dass es schon mit mehreren Freunden wegen Corona zu einem Zerwürfnis kam.

Abstruse Fake News in Chatgruppen

Am Samstag kursierten rund um die Demos in der Wiener Innenstadt gegen den neuerlichen Lockdown - dazu aufgerufen hatte unter anderen die FPÖ - abstruse Fake News, wie Journalisten und private Twitter-Nutzer den Nachmittag über berichteten. So ging etwa das Gerücht um, dass sich Mitarbeiter der Stadt Wien unter Kanaldecken verstecken, um Demonstranten unbemerkt Spritzen mit Impfstoff in die Waden zu rammen. Auch wurde davor gewarnt, dass Polizeihubschrauber Impfstoff über Demonstranten „regnen lassen“. Teilnehmer waren daraufhin mit OP-Hauben als Schutz vor dem Sprühregen zu sehen.

(APA/juwe)

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