Lehrlinge

Die Jungen sind gefragt wie nie

Die Zahl der 15-Jährigen ist seit dem Jahr 1980 von 131.000 auf 86.000 zurückgegangen.
Die Zahl der 15-Jährigen ist seit dem Jahr 1980 von 131.000 auf 86.000 zurückgegangen. Getty Images
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Die Lehrlingsgehälter in der Industrie steigen überdurchschnittlich. Andere Branchen ziehen mit. Aber während die einen begehrt sind, fallen die anderen aus dem System.

Man kann es ungefähr so zusammenfassen: Wer jung ist, die Grundrechenarten beherrscht und gelernt hat zu grüßen, dem steht die Berufswelt offen. Die Babyboomer gehen in Pension, die Wirtschaft brummt und die vielen Stellen wollen besetzt werden. Das haben offenbar auch die Arbeitgeber in der Industrie verstanden. Nur so ließ sich erklären, dass sie in der jüngsten Metallerlohnrunde der Forderung der Gewerkschaft nach einer saftigen Anhebung der Lehrlingseinkommen zustimmten. Am stärksten fällt die Erhöhung heuer für Anfänger aus. Lehrlinge im ersten Jahr erhalten um 6,74 Prozent mehr Lohn. Damit ist die Anpassung fast doppelt so hoch wie die der allgemeinen Metallerlöhne mit 3,55 Prozent.

In absoluten Zahlen ist das weniger großzügig. Ein Lehranfänger in der Metallindustrie verdient nun 800 Euro monatlich, im dritten Lehrjahr 1350. In den Betrieben hat man offenbar erkannt, dass die Gehälter zu niedrig sind, um Junge für die Ausbildung zum Mechatroniker, Spengler oder Metalltechniker zu begeistern. Schon 2019 gab es bis zu 16 Prozent mehr für Lehrlinge. Ähnlich ist das in anderen Bereichen. In der Elektronikindustrie stiegen die Lehrlingsgagen um durchschnittlich 15 Prozent. Zu den Spitzenzahlern gehört die chemische Industrie mit 993 Euro Einstiegslohn.

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