Zwischentöne

In der Oper wird der Blick nach vorn oft zur Retrospektive

Wieder heißt es „geschlossen“. Wieder wird hinter den Kulissen weitergearbeitet, und der Kulturbetrieb übersiedelt eine Zeit lang ins Internet.

Und wieder hebt eine Zeit an, in der Livekultur nicht stattfinden kann. Spannende Entdeckungen gilt es nun erneut im Internet zu machen. Das fällt oft leichter als bei Livekonzerten. Sage keiner, es fänden ja ohnehin so viele Mahler- und Schostakowitsch-Aufführungen statt. Die Mär, dass es sich bei solchen Meistern um selten gespielte Komponisten handelt, stammt aus den frühen Siebzigerjahren.

Heute spielt man ihre Symphonien öfter als solche von Mozart oder Beethoven; von Haydn ganz zu schweigen. Der viel zitierte Kanon hat sich sukzessive verändert. Und er hat sich in Wahrheit auch verkleinert. Es sind immer dieselben „großen Brocken“, die sich im Gepäck der reisenden Dirigenten und Orchester finden. Man vergleiche die Spielpläne der großen Veranstalter: Die Programme ähneln einander verdächtig.

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