Redmayne bereut, dass er im Film zur Frau wurde: "Es war ein Fehler"

Eddie Redmayne, im Spiegel, spielte Transgenderpionierin Lili Elbe.
Eddie Redmayne, im Spiegel, spielte Transgenderpionierin Lili Elbe.(c) Universal
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Im Film „The Danish Girl"spielte Eddie Redmayne als heterosexueller Mann einen transsexuellen Künstler. Heute würde er das nicht mehr machen, sagt er.

Lange ist es noch nicht her, dass Oscar-Preisträger Eddie Redmayne einen Mann spielte, der zur Frau wurde. Aber in den Jahren, seitdem der Film ins Kino kam (2016) hat sich doch einiges getan beim Diskurs rund um das Thema sexuelle Diversität.

Nun bereut nach eigenen Worten Eddie Redmayne seinen Auftritt als Transfrau im Drama "The Danish Girl". In dem Film geht es um die historischen Figuren Einar Wegener (Eddie Redmayne) und seine Frau Gerda (Alicia Vikander), die als junge Freigeister in Kopenhagen leben und malen. Einar merkt, dass er nicht als Mann, sondern als Frau leben will - und wird Lili Elbe.

Auf die Frage, ob er die Rolle heute nochmal spielen würde, antwortete er in "The Sunday Times": "Nein, ich würde das jetzt nicht mehr machen. Ich habe den Film mit den besten Absichten gedreht, aber ich denke, es war ein Fehler", sagte der 39-jährige Brite.

Der Film wurde auch dafür kritisiert, dass Redmayne als heterosexueller Mann einen transsexuellen Künstler spielte. In "The Sunday Times" führte Redmayne die Debatten über das Casting bei Filmen auf mangelnde Repräsentanz zurück: "Viele Menschen haben keinen Stuhl am Tisch", sagte er. Solange es keine Angleichung gebe, würden diese Debatten auch weiterhin geführt werden.

Im August hatte Alicia Vikander - die für ihre Rolle als Gerda einen Oscar gewann - Redmaynes Darstellung gelobt und Verständnis für die Kritik gezeigt: "Ich habe volles Verständnis für die Kritik, die geäußert wurde, denn wir müssen Veränderungen herbeiführen und dafür sorgen, dass Transfrauen und -männer tatsächlich einen Fuß in die Tür und Arbeit bekommen", sagte sie.

In der „Presse"-Kritik wurde der Film übrigens so bewertet: „Dass man sich eines progressiven Themas beherzt annimmt, heißt nicht automatisch, dass ein vorwärtsgerichteter Film herauskommt. 'The Danish Girl' ist Spießerkino par excellence: schön gespielt, schön gefilmt, bald vermutlich mit Oscars beworfen, aber erschütternd mutlos und bieder in seiner Erzählung von Lili Elbe, die versucht, verführerische, aufreizende Bewegungen von einer Stripperin in einem Erotiketablissement zu imitieren, selbst aber nie zu einer alternativen Form ihrer Sexualität finden darf – jedenfalls nicht auf der Leinwand. 

(red.)

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