Wer ein Tier erlegen will, muss wissen, was er tut.
Wild aus Selbsterzeugung

"Jeganer": Vom Vegetarier zum Jäger

Lange Jahre hat Fabian Grimm als Vegetarier gelebt – aus Protest gegen Massentierhaltung. Heute ist er „Jeganer“ und isst nur Wild, das er selbst erlegt hat.

Kein Fleisch essen und sich dabei toll vorkommen – ich hab’ gemerkt, dass das für mich nicht hinhaut“, sagt Fabian Grimm, der aus Überzeugung nur Wildfleisch isst, das er selbst gejagt und verarbeitet hat.

Grimm arbeitet als Grafikdesigner, lebt mit seiner Familie in Bayern und ist aus Überzeugung „Jeganer“: Diese Wortschöpfung soll das Jagen mit den strengen Regeln der veganen Ernährung verbinden. Denn was Grimm tötet, was er verarbeitet und isst, ist für ihn mit umfassenden ethischen Überlegungen verbunden. In Österreich bemüht sich der private Verein „Jegana“ um einen ganzheitlichen Zugang zur Jagd und eine neue Ethik in der Jägerschaft im deutschsprachigen Raum. An die 40.000 Mitglieder aus Jagdverbänden, Wilderzeugung und Industrie stehen hinter der „modernen Weidgerechtigkeit“, einer neuen Jadgethik, die sich für naturverbundenes Jagen zum Zweck der Eigenversorgung und gegen Massentierhaltung positioniert. Auch Grimm hat in der Auseinandersetzung mit Landwirtschaft und Tierhaltung bemerkt, dass der bloße Verzicht auf Fleisch eine zu einfache Lösung für die komplexe Angelegenheit der Lebensmittelproduktion ist.

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