Das Geschäft mit Edelsteinen floriert. Am Sonntag wurde einer der größten Diamanten der Geschichte präsentiert.
Tiffany & Co. tut es einigen großen Modehäusern wie Chanel gleich und präsentierte am Sonntag die neueste High-Jewellery-Kollektion erstmals im Nahen Osten. Das Highlight dabei: eine Halskette, die 1939 bei der Weltausstellung in New York gezeigt wurde, in ihrer reformierten Form. Das Herzstück der Kreation, ein 80 Karat schwerer, ovaler Diamant, macht diese zum teuersten Exemplar in der Geschichte des Schmucklabels. Inklusive den anderen in die Kette verarbeiteten Diamanten, die alle in Platin gefasst sind, kommt das Schmuckstück auf 180 Karat. Bezüglich des Preises der World's Fair-Halskette hält sich Tiffany & Co. zwar bedeckt, Branchenexpertinnen und -experten schätzen den Wert des Schmuckstücks jedoch auf 20 bis 30 Millionen US-Dollar.

Der Diamant selbst ist der größte von Tiffany & Co. jemals verwendete - einzig übertroffen vom 128,54 Karat schweren Tiffany-Diamanten selbst, der einst von Audrey Hepburn getragen wurde, jedoch nicht zum Verkauf steht und vom Unternehmen als „unbezahlbar“ bezeichnet wird. Zur hohen Karatzahl des neu interpretierten Glanzstücks kommt ein weiteres Alleinstellungsmerkmal hinzu. Der Empire-Diamant, der seinen Namen der Heimatstadt des Juweliers zu verdanken hat, kann nicht ausschließlich, wie präsentiert, um den Hals als prunkvolle World's Fair-Kette getragen werden. Er lässt sich auch in einen Ring mit Platinfassung verwandeln. Wer auch immer das besondere Schmuckstück erwerben wird, die High-End-Jewellery-Marke hofft, dass dieser oder diese sich bereit erklärt, es für Markenausstellungen zur Verfügung zu stellen.

Je höher, desto schöner
Tiffany & Co. ist nicht die einzige Marke, die sich an großen, wertvollen Edelsteinen erfreut. Der Markt floriert. In den vergangenen zwei Jahren machten etwa das Luxushaus Louis Vuitton und der größte Diamantenhersteller Botswanas Schlagzeilen mit hohen Karatzahlen. Während das französische Maison zu Beginn des letzten Jahres etwas überraschend den zweitgrößten Rohdiamanten der Welt um eine nicht genau bekannte Millionensumme erstand, wurde in der Jwaneng-Mine letzten Sommer der drittgrößte jemals gefundene Edelstein mit über 1000 Karat entdeckt. Zum Mutterkonzern von Louis Vuitton, LVMH, gehört seit mittlerweile zwei Jahren übrigens auch Tiffany & Co. - dort hat man offensichtlich eine Vorliebe für die edlen Steine entdeckt. Auch Auktionen deuten auf das gute Geschäft mit den Steinen hin. Vor einem Jahr, im November 2020, wurde in Russland ein rosafarbener Diamant für mehr als 19 Millionen Euro versteigert. Erst ein Monat zuvor wurde ein 102,39 Karat großer, weißer Diamant in Hongkong für 13,3 Millionen Euro auktioniert.
(red)