Geldsorgen

Ex-FPÖ-Chef Strache bittet "Freunde und Unterstützer" um Geld

Der frühere Bundesobmann der FPÖ, Heinz-Christian Strache
Der frühere Bundesobmann der FPÖ, Heinz-Christian StracheAPA/AFP
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Der frühere Vizekanzler soll „finanziell am Rande des wirtschaftlichen und existenziellen Ruins“ sein. Der Grund: Anwaltskosten. Die Folge: Ein persönlicher Aufruf via Facebook.

Er verhalf der FPÖ nach der Spaltung zu Wiederaufstieg in Umfragen sowie zum neuerlichen Eintritt in die Bundesregierung. Dann aber stolperte Heinz-Christian Strache über die „Ibiza-Affäre“, trat als Vizekanzler und Bundesparteichef der Freiheitlichen zurück, wagte einen politischen Neustart mit dem „Team HC“ und hatte - respektive hat - sich vor Gericht zu verantworten. Ein Ende von Schlagzeilen war somit nie in Sicht - und ist es jetzt auch nicht. Diesmal allerdings sorgt der 52-Jährige höchstpersönlich dafür: Via Facebook und diverser Messenger-Dienste bittet er „Freunde und Unterstützer“ um finanzielle Hilfe.

„Seit über zweieinhalb Jahren erlebe ich Ermittlungen der WkSTA (Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft alias WKStA, Anm.) und StA (Staatsanwaltschaft, Anm.) gegen meine Person gerichtet, welche mich finanziell an den Rand des wirtschaftlichen und existentiellen Ruins treiben“, postete Strache dort. Er wolle „weiterhin mit allen juristischen und demokratischen möglichen Mitteln“ seine Unschuld beweisen. Allerdings beschere ihm dieser Kampf „horrende anwaltliche Kosten zwecks notwendiger juristischer Verteidigung“.

Der Hintergrund: Gegen Strache wird seit der Veröffentlichung des „Ibiza-Videos“ ermittelt. Zudem wurde er Ende August in erster Instanz nicht-rechtskräftig wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt, wogegen er „volle Berufung" angemeldet hat. Es gilt die Unschuldsvermutung.

„Tausende Euro" an Anwaltskosten pro Monat

Aus dem „Team HC Strache" hieß es am Dienstag, dass es „zutiefst menschlich" sei, wenn Strache „nun um Hilfe bittet, denn er war ja immer für andere da". Auch wird dem langjährigen Politiker Rückendeckung zugesprochen: Bei den Ermittlungen gegen den Wiener handle es sich um die „mutwillige Zerstörung seiner gesamten Existenz". Pro Monat fielen „tausende Euro" an Anwaltskosten an.

Das Facebook-Posting von Heinz-Christian Strache:

(hell/APA)

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