Corona-Demo

"Kritischer Geist": Petrovics Grußworte bei MFG-Demo bringen Grüne in Erklärungsnot

Archivbild von Madeleine Petrovic. Ihr soll "die fundierte öffentliche Debatte zu den naturwissenschaftlichen Fragen von Resistenzen und langfristigen Gefahren" im Zusammenhang mit Corona fehlen.
Archivbild von Madeleine Petrovic. Ihr soll "die fundierte öffentliche Debatte zu den naturwissenschaftlichen Fragen von Resistenzen und langfristigen Gefahren" im Zusammenhang mit Corona fehlen.APA/Jae
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Bei einer Kundgebung der Impfskeptiker-Partei MFG wurde ein Text der ehemaligen Grünen-Politikerin Madeleine Petrovic vorgelesen. Sie fragt sich darin unter anderem, worauf das „Vertrauen der Regierenden" in die Pharmafirmen beruht.

Bei einer Kundgebung der in Oberösterreich in den Landtag gelangten Impfskeptiker-Partei Menschen, Freiheit, Grundrechte (MFG) ist am Samstag in Wien eine eher unerwartete Grußbotschaft vorgelesen worden. Sie kam laut einem "Standard"-Bericht von der ehemaligen Grünen-Chefin Madeleine Petrovic. Laut dem von der Zeitung zitierten Text bedauert sie, dass es keine fundierten öffentlichen Debatten zu den "naturwissenschaftlichen Fragen von Resistenzen und langfristigen Gefahren" im Zusammenhang mit Corona gibt.

Auch kritisiert Petrovic, dass die Profite des milliardenschweren Test- und Impfsystems in Österreich privatisiert seien. Darüber hinaus gebe es bei der Haftung für Impfschäden "keine Beweislast-Umkehr und keine adäquaten Entschädigungen. Die Pharmalobby freut es." Wenn man sich die Strafen anschaue, die bestimmte Unternehmen "wegen dubioser Machenschaften schon zahlen mussten, dann frage ich, worauf das Vertrauen der Regierenden zu diesen Pharmafirmen und ihren 'bitteren Pillen' beruht", heißt es in dem Text der ehemaligen Grünen-Spitzenpolitikerin.

Grüner Parlamentsklub: „Wachsamer, kritischer Geist"

Aus dem Grünen Parlamentsklub hieß es dazu, dass Petrovic hier ihre Privatmeinung vertrete. Aus der niederösterreichischen Landespartei, deren Aushängeschild Petrovic viele Jahre war, hieß es, sie bleibe ihrer Linie treu, "ein wachsamer, kritischer Geist zu sein", so Landessprecherin Helga Krismer gegenüber dem "Standard".

Gegenüber noe.ORF.at meldete sich Madeleine Petrovic selbst zu Wort. Sie habe sich schon in ihrer Tätigkeit als Nationalratsabgeordnete mit dem Thema Impfung auseinandergesetzt - und sich nun seit Monaten schon kritisch mit der Corona-Impfung auseinandergesetzt. Dass sie nun zugestimmt hätte, dass die Partei MFG Aussagen ihrerseits vorlesen werde, sei „nicht politisch“ zu verstehen. Ihr gehe es vielmehr um eine fundierte und öffentliche Debatte über die Corona-Impfung, betonte sie.

(APA/Red.)

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