Pandemie

Welcher Effekt vom Lockdown zu erwarten ist

Der Weihnachtsmarkt vor dem Wiener Rathaus – auch er muss bis inklusive 12. Dezember geschlossen bleiben.
Der Weihnachtsmarkt vor dem Wiener Rathaus – auch er muss bis inklusive 12. Dezember geschlossen bleiben.(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Um die vierte Welle zu brechen, ist eine Reduktion der Kontakte um rund 30 Prozent notwendig. Werden die Ausgangsbeschränkungen dafür ausreichen?

Die Regierung habe zur „Ultima Ratio“ gegriffen, sagte Tobias Pötzelsberger kurz vor dem Inkrafttreten des vierten harten Lockdowns in der „ZiB 1“. Also zum letzten geeigneten Mittel, um eine Bedrohung abzuwehren. Tatsächlich sahen die politisch Verantwortlichen keine andere Möglichkeit mehr, als erneut weitreichende Ausgangsbeschränkungen zu verhängen, um die Kontakte deutlich zu reduzieren, die Zahl der Neuinfektionen sowie Spitalspatienten zu senken und eine Überlastung der Intensivstationen zu verhindern.

Ein offensichtlicher Akt der Verzweiflung, sagte doch schon im Februar dieses Jahres der frühere Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), Lockdowns hätten sich „abgenutzt“, weil sich viele nicht mehr daran halten würden. Das war nach dem zweiten Lockdown. Seit Montag gilt der vierte, er soll drei Wochen dauern, in Oberösterreich voraussichtlich eine Woche länger. Wird das reichen?

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