Gruppe E

Champions League: Salzburg und das große Zittern

SOCCER - UEFA CL, Lille vs RBS
SOCCER - UEFA CL, Lille vs RBSGEPA pictures
  • Drucken

Meister Salzburg hat in Lille (0:1) auch den zweiten Matchball ausgelassen und muss im Kampf um den Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League in ein Entscheidungsspiel.

Nach drei Spielen und sieben Punkten war der Aufstieg für Salzburg in der Champions League schon zum Greifen nah, nun aber muss Österreichs Serienmeister noch gehörig um das Achtelfinale zittern.

Durch die 0:1-Niederlage in Lille gab die Mannschaft von Trainer Matthias Jaissle die Tabellenführung der Gruppe G an die Franzosen ab, am 8. Dezember kommt es im Heimspiel gegen Sevilla (2:0 gegen Wolfsburg) nun zum ultimativen Showdown.

Bitter: Das Stadion in Wals-Siezenheim wird aufgrund des Lockdowns leer bleiben, ein echter Heimvorteil sieht anders aus. Gegen die Spanier muss Salzburg definitiv punkten, um doch noch den Sprung unter die letzten 16 Teams Europas zu schaffen. Ein Remis würde dafür reichen.

Als jüngste Mannschaft der Champions League hatte Salzburg in der Hinrunde dieser Gruppenphase begeistert. Auf das spektakuläre Auswärts-Remis gegen Sevilla ließ man Heimsiege gegen Lille und Wolfsburg folgen. Aus dem Traum, in der Königsklasse zu überwintern, könnte nun aber doch noch ein Albtraum werden.

Denn sollte Salzburg die abschließende Begegnung gegen Sevilla verlieren, könnten Karim Adeyemi und Co. sogar noch auf den vierten Tabellenplatz zurückfallen – und würden damit im Frühjahr nicht einmal in der Europa League mitwirken.

Lilles Mann mit Torinstinkt

In Lille hatte Salzburg seinen zweiten von drei Matchbällen vergeben, mit einem Sieg wäre dem heimischen Ligaprimus das Achtelfinalticket nicht mehr zu nehmen gewesen. Doch die Gäste gerieten nach einer guten Anfangsviertelstunde zunehmend unter Druck, weil das Pressing nicht mehr wie gewohnt griff, Lille zielstrebiger kombinierte.

Zunächst vergab Yilmaz aussichtsreich (27.), kurz darauf traf Jonathan David zum durchaus verdienten 1:0 (31.). Der Kanadier ist aktuell die personifizierte Torgefahr der Franzosen, zeichnet er doch für acht der jüngsten zehn Tore verantwortlich. Der Treffer hatte seine Wirkung nicht verfehlt, Salzburgs Unsicherheit war bis zum Ende der ersten Halbzeit spürbar.

Nach Wiederbeginn zeigte die Jaissle-Elf zumindest in Ansätzen Besserung, wurde bei ihren Angriffen aber viel zu selten wirklich konkret. Es fehlte, und das überraschte doch, an einer klaren Spielidee. Und dieser Eindruck hat sich in den vergangenen Wochen manifestiert: Salzburgs Spieler agieren längst nicht mehr in Hochform.

Das zeigt sich auch mit Blick auf die Ergebnisse. Von den jüngsten fünf Spielen konnte Salzburg nur eines (ein wenig überzeugendes 1:0 bei der Austria) gewinnen. (cg)

Champions-League-Ergebnisse vom Dienstag:

Gruppe E: Kiew – Bayern 1:2, Barcelona (Demir bis 66.) – Benfica (Lazaro ab 70.) 0:0.

Gruppe F: Villarreal – Manchester United 0:2, Young Boys Bern – Atalanta 3:3.

Gruppe G: Lille – Salzburg 1:0, Sevilla – Wolfsburg 2:0

Gruppe H: Chelsea – Juventus 4:0, Malmö - St. Petersburg 1:1.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.