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Lockdown: WK-Handelsobfrau fordert Öffnung am vierten Adventsonntag

TOBIAS STEINMAURER/ROLAND SCHLAG
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Um die durch den Lockdown entstehenden Verluste im Weihnachtsgeschäft etwas auszugleichen, fordert WK-Handelsobfrau Margarete Gumprecht, dass Geschäfte am vierten Adventsonntag aufsperren dürfen.

Nun kommt auch aus der Wirtschaftskammer ein Vorstoß in Sachen Sonntagsöffnung: Die Handelsobfrau in der Wirtschaftskammer Wien, Margarete Gumprecht, spricht sich dafür aus, dass die Geschäfte am vierten Adventsonntag - also am 19. Dezember - aufsperren dürfen. Denn der neuerliche Corona-Lockdown, so beklagte sie, falle in die umsatzstärkste Zeit des Handels.

"Jetzt im Weihnachtsgeschäft hätten die Händler eine gute Chance gehabt, zumindest einen Teil der bisherigen Umsatzeinbußen wettzumachen", zeigte sich Gumprecht überzeugt. Mit geschlossenen Geschäften würden hingegen vor allem internationale Online-Konzerne profitieren. Die Unternehmen hätten die vergangenen 20 Monate sehr viel Ausdauer, Flexibilität und harte Einschränkungen ausgehalten: "Aber auch die Leidensfähigkeit der Unternehmer ist begrenzt."

Regionale Weihnachtseinkäufe

Im Schnitt hatten die Wienerinnen und Wiener vor, 320 Euro für Geschenke auszugeben, wie eine Umfrage der KMU Forschung im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien ergab. "Jeder Euro, der im Wiener Handel ausgegeben wird, kommt den Menschen hier zugute", betonte Gumprecht: "Gerade jetzt ist es wichtig, gemeinsam die Umsätze hier zu halten." Eine Öffnung am 19. Dezember wäre die Möglichkeit, einen kleinen Teil der entgangenen Umsätze im Weihnachtsgeschäft nachzuholen, versicherte sie.

Die Handelsobfrau warb auch für die Nutzung von Angeboten wie "Click&Collect", Paketboxen oder regionalen Onlineportalen. "Wer regional bestellt, regional liefern lässt und lokal abholt, unterstützt so den Wiener Handel nachhaltig", hob Gumprecht hervor.

(APA)

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