Basilica of the National Vow, Quito, Ecuador
Ecuador

Quito: Eine Stadt will hoch hinaus

Mehr als Weihrauch und Salsaklänge: Ecuadors Hauptstadt Quito putzt sich immer mehr heraus.

Die Tricks hat Señor Rivadeneira ein Leben lang geübt. Und er beherrscht sie auch mit 82 Jahren noch perfekt. Mit einer Schnur setzt er den hölzernen Kinderkreisel in Schwung, nimmt ihn vorsichtig rauf und lässt ihn dann rotieren: auf seiner Haube, auf einem Löffel im Mund, und schließlich auf der Spitze eines Kugelschreibers. Seit mehr als einem halben Jahrhundert betreibt Jorge Rivadaneira seine kleine Drechslerwerkstatt im Stadtteil San Roque. Neben den Kreiseln fertigt er Bilderrahmen, Schneidebretter und die reichverzierten Gestelle, in denen Los Niños, die Figuren der Jesuskinder, bei Prozessionen herumgetragen werden.

Für die wiederum sind Rocío und Gonzalo Carrión zuständig. Jede Familie, die etwas auf sich hält, nennt eine der kleinen Statuen ihr eigen. Sie sind aus Holz, Gips, Keramik oder Alabaster, manchmal zwei- bis dreihundert Jahre alt und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Farbe abblättert, ein Glasauge ausfällt oder ein Finger bricht. Das Ehepaar Carrión repariert den Schaden und sorgt dafür, dass der Beschützer der Familie wieder in frischem Glanz erstrahlt.

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