USA

Das Billionenkarussell von Washington

(c) APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI (BRENDAN SMIALOWSKI)
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Die US-Inflation ist so hoch wie zuletzt 1990, gleichzeitig lässt Präsident Joe Biden Billionen in die weltgrößte Volkswirtschaft pumpen. Die Notenbank Fed trug selbst zur Teuerung bei, jetzt wird sie nervös und steht vor der Kehrtwende. Kann das alles gutgehen?

Eine Billion besteht aus einer Million Millionen und hat zwölf Nullen. Bis zur Finanzkrise 2008 wurde diese Zahl in der Finanzpolitik relativ selten verwendet. So betrug etwa  die Bilanzsumme der Notenbank Fed zu diesem Zeitpunkt weniger als 900 Milliarden Dollar. Doch dann begann das Zeitalter des explosionsartigen Anstiegs der Staatsschulden sowie der Bilanzen der Zentralbanken im Generellen und in den USA im Besonderen.

Spätestens mit der Coronakrise brachen alle Dämme, und Politiker und Währungshüter in Washington jonglieren längst nur noch mit Billionen anstelle von Milliarden. Zu Beginn der Pandemie herrschte noch ein überparteilicher Konsens, wonach die Schirme zur Rettung der Wirtschaft kaum weit genug aufgespannt werden können. Mittlerweile jedoch tobt ein Richtungsstreit: Präsident Joe Biden und weite Teile seiner Partei wollen weiterhin Billionen in die weltgrößte Volkswirtschaft pumpen. Moderate Demokraten sowie Republikaner warnen hingegen vor unnötigen Staatsausgaben sowie einer außer Kontrolle geratenen Inflationsrate. Die Notenbank Fed sitzt zwischen den Stühlen: Sie will die Zügel enger schnallen, kauft jedoch gleichzeitig weiterhin zumindest noch für ein paar Monate Staatsanleihen und will von einer Zinserhöhung vorerst nichts wissen.

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