In vielen EU-Ländern spitzt sich die Lage zu. Impflücken müssten geschlossen, weitere Maßnahmen getroffen werden. Alle ab 40 Jahren sollen sich jetzt den Drittstich holen.
Die Prognose ist düster, um nicht zu sagen dramatisch. Schon heute stehen die Gesundheitssysteme vieler europäischer Länder vor dem Kollaps, in den Monaten Dezember und Jänner dürfte sich die Lage weiter verschlimmern – so nicht sofort Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in Kombination mit einem beschleunigten Impffortschritt getroffen werden. Das zeigen die jüngsten Modellrechnungen des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), die nun veröffentlicht wurden. „Ich bin mir bewusst, dass das viel Kraft erfordert“, sagte ECDC-Direktorin Andrea Ammon. „Aber wir müssen jetzt diese Extrameile gehen.“
In Österreich ist ja bereits seit Anfang der Woche ein Lockdown in Kraft, die allgemeine Impfpflicht ist für Februar anvisiert. In anderen EU-Ländern wie Tschechien und der Slowakei (siehe unten), aber auch Deutschland und den Niederlanden spitzt sich die Lage weiter zu. Die Impfrate von weniger als 70 Prozent in der EU werde bei Weitem nicht reichen, um die Spitäler in den Wintermonaten zu entlasten, warnt Ammon.