Nordische Kombination

Weltmeister Lamparter führt Kombi-Team in neuer Saison an

Johannes Lamparter
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Im tiefen Winter Finnlands erfolgt der Weltcup-Auftakt für die Kombinierer. Johannes Lamparter ist „motiviert wie nie“.

Mit gleich drei Einzel-Bewerben starten die Nordischen Kombinierer in den Olympia-Winter. Und wenn man beim Weltcup in Ruka von Winter spricht, dann ist das wörtlich zu nehmen. Temperaturen zwischen minus 13 und minus 18 Grad sind angesagt. Österreichs Kombinierer sind gleich mit acht Mann vertreten, allen voran Doppel-Weltmeister Johannes Lamparter sowie Team-Sprint-Champion Lukas Greiderer und die Routiniers Mario Seidl und überraschend auch schon Franz-Josef Rehrl.

Die tiefen Temperaturen kommen dem ÖSV-Team eher entgegen, da man in Sachen Material für kalte Verhältnisse besonders gut gerüstet ist. "In Innsbruck ist wenig Schnee und ich freue mich auf das Winter-Wonderland in Finnland", meinte Lamparter. Der 20-jährige Tiroler hatte kürzlich schon verraten, dass er "motiviert wie nie" in die Saison startet. Zudem mag er die Schanze in Ruka, wovon auch sein erster Weltcup-Podestplatz (Rang zwei) überhaupt vor einem Jahr zeugt.

Sein "Gold-Partner" im WM-Teamsprint von Oberstdorf, Lukas Greiderer, berichtete vor Saisonstart von einem schwierigen Herbst. "Zunächst war ich ein bisserl übertrainiert, dann hatte ich eine Rippenverletzung. Aber positiv ist, dass es auf der Schanze ziemlich gut hinhaut." Der große Anstieg auf der Loipe in Ruka liege ihm eigentlich.

In der zweiten Weltcupsaison nach seiner Knieverletzung will Seidl wieder nach ganz oben schnuppern, auch wenn er vergangene Woche von einem grippalen Infekt zurückgeworfen worden ist. "Vielleicht war es gar nicht so schlecht, ich bin jetzt ausgerastet." Ruka zaubere immer ein Lächeln in sein Gesicht. "Es ist eine meiner Lieblingsschanzen, dort habe ich meinen ersten Sieg feiern dürfen." Dennoch müsse man sich auf dem markanten Bakken mit ganz eigenem Profil jedes Jahr die Sprünge wieder erarbeiten, weiß Seidl.

Bei ihm sei im Sommer ob der bevorstehenden Olympiasaison die Motivation besonders hoch gewesen. "Ab Jänner sind sicher die Spiele mehr im Vordergrund. Wenn es dazu reicht, ist natürlich eine Medaille das große Ziel. Vor allem im Teamwettkampf haben wir uns das große Ziel gesetzt, dass wir uns echt einmal als Olympiasieger krönen, das wäre unser großer Traum", verriet Seidl im Vorfeld. Nach zwei vierten WM-Plätzen ist aber auch Einzel-Edelmetall ganz oben auf der Wunschliste. Zunächst möchte er aber wieder konstant in die Top Ten im Weltcup.

Comeback von Rehrl

Im Vorjahr fehlte Rehrl, der ebenfalls wegen einer Knieverletzung beim Weltcup im Dezember in Ramsau für den Saisonrest ausgefallen war. "Ich habe heuer knapp 15 Sprünge auf der Großschanze gehabt, dafür läuft es relativ gut. Ich hoffe, dass ich gleich zeigen kann, was ich auf der Schanze kann." Langlauf habe er überwiegend allein und nach eigenem Trainingsplan trainiert. Daher nimmt er sich vorerst von den Platzierungen her nicht so viel vor. Seine letzte Trainingsentwicklung auf der Schanze hat ihn dann aber doch schon ins Weltcup-Team gehievt.

Mit im Team ist u.a. auch Stefan Rettenegger, der dank Junioren-WM-Bronze mit einem Fixticket versehen ist. "Ich kann schon auf einiges hoffen und hoffe, dass ich zeige, was ich draufhabe", sagte der Salzburger.

ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen war mit der Vorbereitung seines Teams sehr zufrieden, auch wenn doch einige Athleten Rückschläge erlitten hatten - so wie etwa auch Lamparter nach einem Blinddarm-Durchbruch. "Ich wäre zufrieden, wenn wir wieder gut reinstarten, und die Burschen Selbstvertrauen kriegen. Zwei, drei Athleten können ganz vorne mitspringen. Sollte sich ein Stockerlplatz wie letztes Jahr ausgehen, wären wir superhappy." Nicht mit von der Partie in Ruka ist Team-Oldie Lukas Klapfer, er steigt erst in Lillehammer in die Saison ein. Für ihn rückt Manuel Einkemmer ins achtköpfige Aufgebot.

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