Gastkommentar

Von Berlin lernen

Die Spitzen der Koalitionsparteien am Mittwoch auf dem Weg zur Präsentations ihres Vertrages.
Die Spitzen der Koalitionsparteien am Mittwoch auf dem Weg zur Präsentations ihres Vertrages.imago images/Bildgehege
  • Drucken

Deutschland hat ein neues Regierungsteam. Wie stehen die Chancen einer Wiener „Ampel“-Koalition?

Die Ära Merkel ist zu Ende – und damit die Versuche ihrer Partei, weiter an der Macht zu bleiben. Jetzt startet wieder ein Experiment, diesmal nicht bloß rot-grün gefärbt, sondern mit gelber Beimischung. Ein Muster auch für Österreich?

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

>>> Mehr aus der Rubrik „Gastkommentare“

Johannes Kunz hat in der „Presse“ (25. 11.) noch einmal die Ausgangslage für (unwahrscheinliche) Neuwahlen in Österreich zitiert: Laut jüngster – seriöser – Umfrage liegt die SPÖ bei 25 Prozent, die ÖVP mit 24 Prozent erstmals seit 2017 dahinter, die Grünen bei 13, die FPÖ bei 20, die Neos bei 10. Natürlich nur eine Momentaufnahme, speziell in Pandemiezeiten keine Handlungsanleitung für taktische Spielchen. Aber von strategischem Interesse: Es gibt keine klare Mitte-rechts-Mehrheit mehr auf Bundesebene, ein Mitte-links-Lager wäre ungefähr gleich groß. Zwar gibt es dieses Lager nur theoretisch, die Grünen befinden sich noch (?) in einer Regierung mit der ÖVP, und die Neos würden wohl ebenso lang schwanken wie die FDP. Die Bildung einer linksliberalen Ampel ist aber realistischer als die Fiktion des Wiederauflebens einer schwarz-blauen Achse, nach Ibiza, den „Kurz muss weg!“-Rufen der blauen Basis und dem irrlichternden Wirken des Pferdeflüsterers an der FPÖ-Spitze.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.