Plattenkritik

Ein Vexierbild für die Ohren: Makaya McCravens neues Album

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Makaya McCraven nützt auf „Deciphering The Message“ jene Cut-&-Paste-Technik, die schon seine Adaption des letzten Albums von Gil Scott-Heron zum Hit machte.

Mit den vertrackten Rhythmen des Jazz schloß Makaya McCraven schon früh Freundschaft. Schließlich war sein Vater Steve Schlagzeuger bei Veteranen wie Archie Shepp und Sam Rivers. Der 1983 in Paris geborene Künstler wuchs in den USA auf und erlebte das Musikbusiness von Jugend auf hautnah. Er erinnert sich sogar daran, als Siebenjähriger der Schlagzeuglegende Art Blakey begegnet zu sein. Jetzt erwies er diesem erstmals direkt Reverenz: Als Titel seines Blue-Note-Debüts wählte McCraven den Namen einer Blakey-Komposition.

Zudem hat er auf „Deciphering The Message“ zwei von Blakeys Stücken bearbeitet. Nicht bloß zitiert oder thematisch leicht gestreift – sondern richtig musikalisch bearbeitet. Blakeys Schaffen eignet sich hervorragend zur Interpretation durch jugendliche Geister. Seine Band The Jazz Messengers waren ja seit 1955 eine Talenteschmiede, die ihresgleichen suchte. Spätere Stars wie Wayne Shorter und Freddie Hubbard verdienten sich erste Sporen bei Art Blakey, der viel für Blue Note aufgenommen hat.

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