Personalie

Traton beruft MAN-Chef Andreas Tostmann ab

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Tostmanns Nachfolger soll der ehemalige Scania-Manager Alexander Vlaskamp werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Die Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter Traton kommt nicht zur Ruhe. Nun muss MAN-Chef Andreas Tostmann gehen. Sein Nachfolger an der Spitze des Münchner Traditionsunternehmens, das sein Werk in Steyr in Oberösterreich kürzlich verkaufte, solle der ehemalige Scania-Manager Alexander Vlaskamp werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Aufsichtsrat müsse der Personalie noch zustimmen. Vlaskamp war zuletzt für den Vertrieb bei Scania verantwortlich. Er könne seinen internationalen Erfahrungsschatz mit dem Wissen um die Effizienz der Modularisierung verbinden, sagte Traton-Chef Christian Levin. "Davon wird nicht nur MAN profitieren, sondern die gesamte Traton Group."

Das Sorgenkind MAN

MAN gilt im Traton-Verbund als Sorgenkind und hinkt bei der Rendite weit hinter Scania hinterher. Das Unternehmen steckt mitten in einer Restrukturierung, bei der 3500 Stellen wegfallen sollen und zwei Werke verkauft worden sind. Von dem Renditeziel von acht Prozent ist das Traditionsunternehmen weit entfernt.

Levin selbst hatte erst im Oktober den Spitzenposten bei Traton übernommen. Seine wichtigste Aufgabe ist, die Zusammenarbeit zwischen den Marken Scania, MAN und Navistar zu verbessern. Unternehmenskreisen zufolge hakt die Zusammenarbeit zwischen MAN und Scania etwa in der Elektromobilität, wo die beiden Lkw-Bauer jeweils eigene Batterietypen entwickeln - anders als im VW-Konzern, wo Konzernchef Herbert Diess auf eine Einheitszelle setzt.

Traton ist zwar an der Börse, gehört aber zu 90 Prozent dem VW-Konzern, der die Nutzfahrzeugtochter an der kurzen Leine führt und dem damaligen Traton-Chef Matthias Gründler zuletzt den ehemaligen Betriebsratschef Bernd Osterloh als Personalvorstand zur Seite gestellt hatte.

(APA)

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