Das bringt die Kinderimpfung

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Der deutlich geringer dosierte Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren ist laut der Europäischen Arzneimittelagentur ähnlich wirksam wie bei Erwachsenen und zeigt nur wenige Nebenwirkungen.

Eltern, die ihre Kinder vor einer schweren Covid-Erkrankung schützen wollen, haben bereits darauf gewartet: Nach zwei Monaten Evaluierung hat die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) am Donnerstag dem Biontech-Pfizer-Impfstoff für alle Fünf- bis Elfjährigen eine Zulassung erteilt. Nur wenige Stunden danach hat auch das Nationale Impfgremium (NIG) grünes Licht gegeben. Die Kinderpräparate sollen gegen Ende des Jahres in Österreich eintreffen. Anfang des Jahres könnte die Zulassung für einen weiteren Impfstoff des Herstellers Moderna für Kinder ab sechs Jahren folgen. „Die Presse“ beantwortet die wichtigsten Fragen.

Ist die Impfung von Biontech-Pfizer fürKinder von fünf bis elf Jahren sicher?

Kinderarzt Peter Voitl, der selbst eine Praxis in der Donaustadt leitet und Kinder ab fünf Jahren bereits im sogenannten Off-Label-Verfahren impft, beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja. „Ich verstehe die Verunsicherung unter Eltern“, sagt er. „Aber das Präparat wurde allein in den USA mittlerweile Millionen Mal in dieser Altersklasse verimpft, und das ohne nennenswerte Probleme.“ Der Impfstoff sei unter den kleinen Kindern sogar noch besser verträglich als bei höheren Altersgruppen. Obwohl das mRNA-Produkt vergleichsweise neu ist, gebe es bereits weit mehr Daten als bei anderen Vakzinen für Kinder. Auch weil der Anstieg der Infektionszahlen besonders in dieser Altersklasse hoch ist, gebe es daher „eine klare Notwendigkeit zur Impfung“. An der von der EMA geprüften klinischen Studie nahmen knapp 2000 nicht an Covid erkrankte Kinder teil. 1305 erhielten den Impfstoff, 663 ein Placebo. In den Wochen danach erkrankten drei Kinder in der Gruppe der Geimpften und 16 in der Gruppe der Ungeimpften. Die Wirksamkeit war damit laut EMA ähnlich hoch wie bei einer Studie an 16- bis 25-Jährigen, die eine volle Dosis erhalten hatten. An Nebenwirkungen wurden ähnlich wie bei Erwachsenen vorwiegend Kopf- und Gliederschmerzen sowie Müdigkeit festgestellt.

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