Italien

Der neue Kulturkampf der chinesischen KP

Chinas Botschaft in Rom rief die Stadt Brescia dazu auf, eine Ausstellung des Dissidenten-Künstlers Badiucao zu schließen: Der Fall ist symptomatisch für das forschere Auftreten Pekings in Europa.

Ein grimmiger Xi Jinping sitzt, bewaffnet mit einem Schießgewehr, auf dem k. o. geschlagenen Bären Winnie-Puuh: „Xi´s going on a bear hunt“, heißt dieses bekannte Bild des chinesischen Künstlers Badiucao. Denn Winnie-Puuh, der wohl beliebteste Bär im Zeichentrick-Universum, ist in China verboten. In Sozialmedien wurde zu oft gewitzelt, wie sehr der pausbäckige Staatschef Xi dem Bären doch ähnle.


Xis „Bärenjagd“ ist derzeit in einer umfassenden Badiucao-Ausstellung im norditalienischen Brescia zu sehen. Street Art, Installationen, poppige Gemälde und Performances werden im Museo di Santa Giulia gezeigt. Die Werke thematisieren – oft mit bitterer Ironie – die Unterdrückung von Uiguren, Tibetern oder Hongkonger Demokratie-Aktivisten durch das KP-Regime ebenso wie das Drama von Wuhan. „Aufrufe zur Einhaltung vor Menschenrechten und Meinungsfreiheit sind immer meine Botschaft“, sagt der im australischen Exil lebende Künstler und Dissident.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Der britische Politologe Mark Leonard war auf Einladung des Instituts für die Wissenschaft vom Menschen in Wien.
Interview

Mark Leonard: „China fühlt sich bereits überlegen“

Mark Leonard, der Direktor des European Council on Foreign Relations, erklärt, wie China bis 2050 zur führenden Weltmacht aufsteigen will und warum er Cyberattacken für ebenso gefährlich hält wie einen Taiwan-Krieg.
Technologien der Zukunft

China: Die technologische Weltmacht

Wie die Volksrepublik alle Hebel in Bewegung setzt, um bei Zukunftstechnologien die Nummer 1 zu werden.
Hightech

Wie China mit Hyperschall zur Raketenmacht aufstieg

Fortschritte bei weitreichenden Lenkflugkörpern, die weit schneller als Mach 5 fliegen, überraschen die Welt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.