Strahlt in der Spätherbstsonne: Toyota Yaris Cross Hybrid AWD-i in First Edition.
Fahrbericht

Kleiner Allradler für den hybriden Hüttenwirt

Allrad bei kleinen Autos ist selten. Der Toyota Yaris Cross weiß ihn auch noch mit Hybridantrieb zu verbinden.

Einen Kleinwagen zum SUV erheben – wer es von den Herstellern noch nicht getan hat, holt es gerade nach. Es ist auf dem Markt das Gebot der Stunde. In den Tross der erfolgreichen kleinen SUVs (beziehungsweise Cross-over), angeführt von VW T-Cross, Seat Arona und Ford Puma, reiht sich nun Toyota mit dem Yaris Cross ein.

Die Technik dafür ist nicht wahnsinnig aufwendig: Auf die Plattform des Yaris wird eine größere, auf den so unwiderstehlichen robusten Look getrimmte Karosserie aufgesetzt. Sie ist beim Yaris Cross um immerhin 24 Zentimeter länger – fast um eine Fahrzeugkategorie; kommt zu zwei Dritteln dem Kofferraum zugute – und neun cm höher als beim normalen Yaris. Der Radstand ist gleich geblieben. Mit resultierenden knapp 4,2 Metern Länge nimmt man den Cross denn auch als eigenes Modell war, was er natürlich auch ist, und nicht bloß als aufgebockte Variante.

Toyota Yaris Cross Hybrid
Toyota Yaris Cross Hybrid Die Presse/Clemens Fabry

Toyota macht sich in dem Metier noch anderweitig verdient: Es gibt eine Allrad-Variante, äußerst rar bei den Kleinen. Die großen Hersteller haben das weitgehend Spezialisten wie Suzuki überlassen. Freilich hat sich Toyota keine komplexe Allradtechnik nach alter Schule angetan. Beim Yaris Cross wird die Hinterachse von einem Elektromotor angetrieben (was übrigens ein bissel Kofferraum kostet). Weil es die AWD-i-Variante nur mit Hybridantrieb gibt, hat man somit zwei E-Motoren für die Traktion an Bord. Wobei der hintere eher als situationselastischer Support zu sehen ist: Er mischt bei Bedarf, sprich Schlupf oder Vorwahl per Schalter im Cockpit, mit etwa 50 Newtonmeter mit, dies bis zu einem Tempo über 100 km/h.

Daraus ergibt sich eine interessante Spreizung in der Preisliste: Startet die Basisversion des Yaris Cross mit 125 PS starkem Dreizylinder bei 19.900 Euro, legt der Allrad-Hybride – mit gleichem Dreizylinder und 116 PS Systemleistung – bei 32.990 Euro los, freilich schon kompletter ausgestattet.

Wir waren in der noblen First Edition unterwegs, mehr an Ausstattung und flottem Dekor (wie die hübsche Bi-Color-Lackierung) ist gar nicht unterzubringen. So gefällt der Yaris Cross als handlicher, agiler Stadtflitzer, der sich durch den E-Zustupf flott in Bewegung setzt, wenig verbraucht (5,5 Liter im Schnitt, da war viel Autobahn dabei) und einem dank Automatik die Schaltarbeit erspart. Jedoch: Das CVT-Getriebe (stufenlos) und Autobahn sind keine glückliche Paarung. Der immer wieder in hohe Drehzahlen gescheuchte Dreizylinder wird laut. Wer öfter Langstrecke fährt, ist mit dem Benziner solo samt Handschalter besser dran. Und auch, wer für den Yaris Cross deutlich weniger ausgeben mag.

Compliance-Hinweis

Die Reisen zu Produktpräsentationen wurden von den Herstellern unterstützt. Testfahrzeuge wurden kostenfrei zur Verfügung gestellt.

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