Häusliche Gewalt

Kunstaktion gegen Gewalt an Frauen

Christine Lagarde und Kamala Harris werden in einer Kunstaktion als Gewaltopfer porträtiert.
Christine Lagarde und Kamala Harris werden in einer Kunstaktion als Gewaltopfer porträtiert.beigestellt
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Christine Lagarde mit blauem Auge, Kate Middleton mit geschwollenen Lippen. Eine Kunstaktion zeigt prominente Frauen als Opfer von Gewalt.

„She reported him but she was killed anyway“ - „Sie hat ihn angezeigt und wurde trotzdem umgebracht“. Mit dieser Aufschrift macht der zeitgenösssische Künstler Alexsandro Palombo auf Plakaten in Spanien und Mailand anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt auf häusliche Gewalt aufmerksam.

Prominente Gesichter

Das Aufsehen erregende dabei - für seine Plakatkunst porträtierte er prominente Frauen aus dem öffentlichen Leben wie Kate Middleton, Ursula von der Leyen, Christine Lagarde, Kamala Harris oder die spanische Königin Letizia als Opfer von Gewalt.

„Wieso sollte eine Frau ein Gewaltverbrechen anzeigen, wenn sie dann von den Behörden keinen Schutz erfährt? Frauen werden dazu aufgefordert, Anzeige zu erstatten, aber niemand übernimmt die Verantwortung, sie zu unterstützen. Ein Staat, der Frauen damit alleine lässt, wird zum Komplizen“, so Palombo. Auch auf den Plakaten wird angeführt, was Frauen oft als Reaktion auf eine Anzeige widerfährt: „Aber niemand glaubte ihr“, „Er wurde nicht festgenommen“, „Sie wurde alleingelassen“. Häusliche Gewalt an Frauen nimmt Ausmaße bis hin zum Femizid an, und ist auch in Österreich ein massives Problem.

Kate Middleton auf einem Plakat gegen Gewalt an Frauen.
Kate Middleton auf einem Plakat gegen Gewalt an Frauen.beigestellt

Die Serie „She reported him“ zeigt den fehlenden Schutz der Behörden für Gewaltopfer und schließt an ein ähnliches Projekt aus dem Jahr 2019 an. Damals wurden in der Serie „Just because I am a Woman“ („Nur weil ich eine Frau bin“) Politikerinnen wie Angela Merkel oder Hilary Clinton als Gewaltopfer dargestellt, die Reihe befindet sich heute im Pariser Louvre.

Der italienische Pop-Art-Künstler Alexsandro Palombo zeichnet sich durch farbenfrohe Arbeiten aus, die gesellschaftliche Probleme wie Inklusion, Menschenrechte und Diversität thematisieren und sich dafür einer Bandbreite populärkultureller Motive bedient. So etwa die Reihe „Disabled Disney Princesses“, die Arielle, Schneewittchen und Cinderella mit Behinderungen zeigt.

(chrima)

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