Wieso der medial verbreitete Begriff „Hyperschallrakete" irreführend ist, derart hohe Geschwindigkeiten für Flugkörper so schwierig wie vorteilhaft sind - und die Wurzel dieser Technik nach Österreich führt.
Ganz trocken zum Beginn: Hyperschallgeschwindigkeit ist oberhalb der Überschallgeschwindigkeit, konkret ab Mach 5, der fünffachen Schallgeschwindigkeit. Je nach Temperatur und Dichte der Luft sind das etwa 5400 km/h (bei -50 Grad Celsius) bis 6400 km/h (bei 40 Grad). Meist nennt man rund 6200 km/h bzw. etwas darunter als Schwelle. Das sind gut 1,7 Kilometer pro Sekunde. Also in knapp fünf Minuten von Bregenz nach Wien.
Eigentlich sind in jüngster Zeit medial gehäuft kursierende Begriffe wie „Hyperschallfluggerät", „-Waffe", vor allem aber „Hyperschallrakete" irreführend, weil sie etwas Neues insinuieren. Dabei gibt es schon seit langem Fluggeräte, die solche Geschwindigkeiten erreichen: nämlich Weltraumraketen, ballistische Lang- und Mittelstreckenraketen, viele ballistische Kurzstreckenraketen und sogar manch Flugabwehrrakete.