Randerscheinung

Lockdown-Start und WLAN down

Carolina Frank
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Ich latsche also in die Garderobe und stecke dort den Router aus und wieder ein. Was manchmal hilft und manchmal auch nicht.

Ich weiß ja nicht, ob es einen richtig guten Start in einen Lockdown überhaupt gibt und, wenn ja, wie der aussehen könnte. So jedenfalls nicht. Denn ausgerechnet am Montag in der Früh ist das WLAN bei uns zu Hause down. Nach einem kurzen Schreck­moment gehen alle Zimmertüren gleichzeitig auf, und es wird unisono gebrüllt: „Es gibt kein Internet!“ An wen sich das genau richtet, wurde eigentlich noch nicht besprochen, ich vermute aber, an mich. Die Reaktionszeit auf fehlendes Warmwasser ist definitiv um ein Vielfaches (Sekunden vs. Stunden) länger. Ich latsche also in die Garderobe und stecke dort den Router aus und wieder ein. Was manchmal hilft und manchmal auch nicht. Bei uns an der Wiener Peripherie ist das Netz offenbar noch nicht glasgefasert genug, die Kabel stammen noch aus der Festnetzära.

Was den Lockdown betrifft, muss ich Ihnen noch ein peinliches Geständnis machen: Ich habe gehamstert! Kaum habe ich aus der Redaktion gehört, dass der bundesweite Lockdown fix ist, bin ich in aller Herrgottsfrüh in den leeren, aber noch vollen Supermarkt und habe alles gekauft, was nicht niet-, nagelfest und länger als ein paar Tage haltbar ist. Und habe mir dann das einkaufsmäßig turbulente Wochenende vor dem Zusperren mit dem Hund im Freien fußfrei angesehen. Ich müsste die nächsten 20 Tage also tatsächlich nicht aus dem Haus, wenn es hart auf hart geht. Und es geht hart auf hart, denn der Älteste und der Mittlere haben schon angekündigt, zu Hause zu überwintern. Was die Anzahl der frisch gekochten Mahlzeiten am Tag auf drei (und für fünf) treiben wird. Da müssen die Infektionszahlen schon einen ordentlichen Rutsch nach unten tun, damit das auch dafürsteht. Und auch das WLAN kann sich warm anziehen...

("Die Presse Schaufenster" vom 26.11.2021)

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