Landwirtschaft

Wie Äpfel selbst gesund bleiben

Ein Gala-Apfel und fünf seiner wilden Vorfahren. Ein Gutteil ihrer Mikroorganismen gleicht sich.
Ein Gala-Apfel und fünf seiner wilden Vorfahren. Ein Gutteil ihrer Mikroorganismen gleicht sich.Awais Khan
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Ein Forschungsteam der TU Graz hat gezeigt, dass Apfelbäume ihr Mikrobiom vererben. Dieses Wissen könnte helfen, klimarobustere Obst- und Gemüsesorten zu züchten.

Wenn Gabriele Berg in einen Apfel beißt, denkt sie immer auch an ihre Forschung. „Die kann man nicht vergessen. Man wechselt die Perspektive und denkt über die Frucht aus Mikrobiomsicht nach“, sagt sie. Die Leiterin des Instituts für Umweltbiotechnologie der TU Graz befasst sich seit rund 25 Jahren mit der Vielzahl der Mikroorganismen, die das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen so stark beeinflussen. Etwa so alt ist auch der Forschungszweig, Berg war von Anfang an dabei. „Heute wissen wir, dass kaum ein Organismus ohne Mikrobiom existieren kann: Es schützt ihn vor Stress, etwa durch Krankheitserreger oder hohe Temperaturen“, erklärt sie. Dabei sei es „fast egal“, ob man eine Alge oder eine Giraffe betrachte: Mikroorganismen würden überall für Gesundheit und Wachstum sorgen.

Kürbisse, Erdbeeren und auch Heidelbeeren hat sie in den vergangenen Jahren bereits untersucht. Momentan interessiert man sich an ihrem Institut sehr für Äpfel. „Dass eine Züchtung die Gene beeinflusst, weiß man schon lang. Darüber, wie sie das Mikrobiom verändert, war bisher kaum etwas bekannt. Das wollten wir herausfinden“, sagt der aus Ägypten stammende Agrarwissenschaftler Ahmed Abdelfattah. Er stieß vor rund zwei Jahren mit einem Marie-Curie-Stipendium der Europäischen Kommission zu Bergs Team, das Projekt brachte er mit. Seine „Reise“ zum Mikrobiom des Apfels habe aber bereits mit der Dissertation in den USA begonnen, sagt er.

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