Staatsanwaltschaft

Paris: Ermittlungen wegen Missbrauchs gegen Minister

Mehrere Frauen erheben Vorwürfe gegen Nicolas Hulot, sie sexuell missbraucht zu haben. Die unterstellten Taten liegen jedoch Jahre zurück und könnten verjährt sein.

Die Pariser Justiz ermittelt nach Missbrauchsvorwürfen mehrerer Frauen gegen Frankreichs ehemaligen Umweltminister Nicolas Hulot. Nach den Vorwürfen einer zur Tatzeit minderjährigen jungen Frau seien Vorermittlungen wegen des Verdachts der Vergewaltigung und sexueller Gewalt eingeleitet worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Paris am Freitag mit.

Ziel der Ermittlungen sei es festzustellen, ob es um strafbare Handlungen gehe und ob diese inzwischen verjährt seien, weil die Vorwürfe sehr lange zurücklägen.

Hulot (66) hatte die am Donnerstagabend in einer Recherche-Sendung im Fernsehen präsentierten Vorwürfe der Frauen bereits am Vortag von sich gewiesen und zugleich seinen Rückzug aus dem öffentlichen Leben angekündigt. Die Frauen lögen und er habe kein Möglichkeit, sich vor einer öffentlichen Vorverurteilung zu schützen, sagte er im Fernsehen. Die Frauen schilderten Vorfälle, die zwischen 1989 und 2001 geschehen sein sollen. 2018 bereits war ein Missbrauchsvorwurf gegen Hulot öffentlich geworden, bei dem es um ein Geschehen 1997 ging.

Hulot war 2018 als Umweltminister zurückgetreten. In Frankreich ist er auch als ehemaliger TV-Moderator bekannt.

(APA)

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