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Europcar: VW will nur 50 Cent pro Aktie bieten

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Autovermietung macht Sixt und Now Konkurrenz.

Frankfurt/Wolfsburg. Der Volkswagen-Konzern hat zum Start der Annahmefrist für Europcar-Aktien für sein Offert von 50 Cent je Anteilsschein geworben und damit Erwartungen auf höhere Preise gedämpft. „Mit einer Übernahmeprämie von 30 bis 40 Prozent, je nach Referenzzeitpunkt, haben wir ein sehr attraktives Angebot vorgelegt“, betonte Vertriebschef Christian Dahlheim in einem Interview mit Reuters.

VW habe bei der Mitte des Jahres angekündigten Übernahme schon einen Anteil von 68 Prozent sicher und damit die unternehmerische Kontrolle. „Wir streben den Squeeze-out an, weil wir dann unsere strategischen Pläne für Europcar schneller umsetzen können.“

VW will zusammen mit dem Vermögensverwalter Attestor und dem niederländischen Mobilitätsanbieter Pon Holdings die Autovermietung Europcar für 2,9 Milliarden Euro übernehmen. Das Kaufangebot des dafür gegründeten Konsortiums Green Mobility Holding können die Aktionäre mindestens bis 30. Dezember annehmen. Mit einer Genehmigung der europäischen Kartellbehörden rechnet Dahlheim Anfang nächsten Jahres.

Europcar soll als Plattform für Autovermietung, Mitfahrdienste und Carsharing zum führenden Mobilitätsanbieter aufsteigen. Konkurrenten sind der Autovermieter Sixt und die von BMW und Daimler betriebenen Mobilitätsdienste der Now-Gruppe. VW sieht in der Kombination von Autovermietung und anderen Mobilitätsdienstleistungen einen strategischen Vorteil. „Der Hersteller, der über seine Assistenzsysteme und über eine große Flotte möglichst viele Daten sammelt, wird schneller autonome Fahrzeuge entwickeln können“, erklärte Dahlheim. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.11.2021)

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