Österreich wähnt sich im Glück, trifft im März 2022 auf Wales und würde das Finale um die Katar-Tickets gegen den Sieger aus Schottland gegen Ukraine in Wien bestreiten. Warum es für Applaus zu früh ist und eigentlich Demut herrschen sollte.
Österreichs Fußballer können noch so miserabel spielen, bleibt der Funken einer Chance auf ein Großereignis erhalten, klammert sich die Nation daran flott wie an einen Strohhalm. Das ist freilich wahre Fankultur, andererseits aber auch trügerisch, weil vermeintliche Glückslose vorab zelebriert werden ohne die Fakten studiert zu haben. So ist die Situation auch jetzt im Fall der WM-Playoffs für Katar 2022.
Der Weg zur ersten WM seit Frankreich 1998 mutet unbestritten leichter an, weil Kapazunder wie Italien oder Portugal – sie treffen dafür aufeinander – erspart blieben. Doch der Auftritt am 24. März 2022 in Wales ist alles, nur kein Spaziergang im grandiosen Millennium-Stadium. Dass der letzte ÖFB-Sieg dort im Jahr 2005 gelang, seitdem gab es zwei Aufeinandertreffen, ist verbucht.