Nach ihrem Debüt im April 2011 hat sich Verena Hanshaw im Nationalteam als Stammkraft auf der linken Abwehrseite etabliert.
Verena Hanshaw

Der ganz persönliche Mehrwert eines sportlichen Highlights

Für Fußballnationalspielerin Verena Hanshaw hat die EM-Endrunde 2017 nicht nur die Karriere geprägt, sondern auch den eigenen Lebensweg. Der neue Nachname verrät, warum Duelle mit England ebenso wie das Turnier 2022 auf der Insel für die Frankfurt-Legionärin spezielle Bedeutung genießen.

Es waren besondere Momente, als im Sommer 2017 das ganze Land gebannt beim Höhenflug des Frauen-Nationalteams bei den Europameisterschaften in den Niederlanden mitfieberte. Gleich bei der ersten Endrunden-Teilnahme der Verbandsgeschichte stürmten die ÖFB-Frauen bis auf Platz drei nach vorne, ein Highlight und Meilenstein auch in der Karriere von Verena Hanshaw. Damals noch mit Nachnamen Aschauer für den SC Sand in der deutschen Bundesliga aktiv, verpasste sie nicht eine Minute dieses historischen Fußball-Märchens, bearbeitete in allen fünf Spielen die linke Abwehrseite und wurde ins „Team des Turniers“ gewählt. Das sportliche Erfolgserlebnis genau wie die plötzlich in ungeahnte Höhen geschossene Aufmerksamkeit und Wertschätzung teilte die Wienerin damals mit ihren 22 Kolleginnen. Parallel dazu bescherte die EM-Premiere der 27-Jährigen allerdings auch ganz persönliche Glücksgefühle – und ihren heutigen Ehemann Joe.

Als eines Tages ein Uefa-Team im österreichischen Teamquartier zum Videodreh vorbeischaute, stach Hanshaw ein Kameramann ins Auge. Man tauschte Blicke aus, bald folgten Instagram-Nachrichten und ein großes Gefühlschaos. Denn eigentlich sollte die Konzentration in diesen Wochen auf dem Rasen und nicht dem eigenen Herzen liegen. „Wir wussten nicht wirklich, wie wir tun sollen, denn uns war beiden bewusst, dass das gerade eine wichtige und intensive Zeit für mich war“, erinnert sie sich. Die beiden schrieben weiter, blieben geduldig, noch einen Monat sollte es bis zum ersten persönlichen Treffen dauern. Denn der rot-weiß-rote Traum endete zwar mit der Halbfinalniederlage im Elfmeterschießen gegen Dänemark (0:3), in der Heimat aber folgte ein Termin dem nächsten. Unter anderem bereiteten Tausende Fans den ÖFB-Frauen nach der Rückkehr einen tosenden Empfang auf dem Wiener Rathausplatz.

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